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Devora Zack - Die Multitasking-Falle Devora Zack
Die Multitasking-Falle

KEN. Vergiss Multitasking!, sagt Devora Zack. Unser Gehirn ist nicht dafür gebaut, »multiprozessoral« zu arbeiten, auch wenn es ein großartiges Rechenzentrum ist und der Chef es gerne anders hätte. Wer Dinge nacheinander und konzentriert abarbeitet, schafft mehr und ist auch zufriedener, »im Flow« eben.

 
 

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Devora Zack beschreibt ziemlich eindeutig, warum die angebliche Fähigkeit, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun, ein Mythos ist. Wir schaffen stets nur eine Sache zur Zeit gut oder eben zwei und mehr Dinge schlecht. Produktiv zu sein heißt fokussiert zu sein. Schon der kurzfristige Blick auf das geschwätzig blinkende Icon, das uns wieder einmal eine weltbewegende Spam-Mail ankündigt, kostet Zeit und reißt uns raus aus dem aktuellen Prozess.

Fünf Argumente gegen den Mythos

Ich finde, das stimmt alles, und es ist gut so, dass das wieder einmal jemand sagt. Statt lernen zu wollen, wie wir mit einem Haufen Bällen jonglieren und nebenher den Abwasch machen, sollten wir wieder lernen, eine Aufgabe nach der anderen zu erledigen. Das sichert die motivierende Freude an dem jeweils einen. Die Alternative wäre die Zerstückelung von Prozessen, auf die wir in einer viel zu kurzen Taktung unsere Aufmerksamkeit verteilen.

Devora Zack nett fünf Gründe, warum wir nicht in die Multitasking-Falle tappen sollten:

  1. Multitasking ist neurologisch betrachtet unmöglich.
  2. Multitasking ist im Grunde nur Ablenkung.
  3. Multitasking verhindert Flow-Erlebnisse.
  4. Multitasking ist uneffektiver Aktionismus.
  5. Multitasking macht unzufrieden.

Auch das Märchen mit den Frauen, die im Gegensatz zu den Männern eher Multitasker sein sollen, räumt die Autorin auf. Gehirnphysiologisch sei das nicht zu bestätigen, Frauen seien möglicherweise nur besser organisiert, mit Unterbrechungen fertig zu werden. Schließlich kann es jederzeit sein, dass ein Kind die Mutter mitten im Satz unterbricht und die volle Aufmerksamkeit erfordert, bevor sie sich wieder dem vorherigen Thema zuwendet.

Um vom Multitasking weg zukommen, empfiehlt Devora Zack eine Standortanalyse. Mit den Tests im Buch können wir recht gut feststellen, wie ablenkbar wir möglicherweise bereits sind. Von dort aus landen wir schnell bei den Handlungsempfehlungen. Dazu gehört, sich von dem Wunsch des jederzeit offenen Büros zu trennen. Manchmal ist ein Schild – »Bitte nicht stören!« oder »Bin beim Schreiben! – Ich habe von 14 bis 15 Uhr wieder für Sie Zeit.« – die verträglichere Lösung.

Auch E-Mails müssen in der Regel nicht sofort beantwortet werden. Eine automatische Antwort oder ein Zeitfenster frühmorgens, mittags und abends sollten wir eine konzentrierte Antwort genügen. »Handys aus!« wäre eine weitere Parole, denn jederzeit erreichbar zu sein bedeutet auch, das wir unsere sozial-mediale Umgebung dazu einladen, uns jederzeit stören zu dürfen – wie ein Großraumbüro in der Hosentasche.

Ich finde »Die Multitasking-Falle« von Devora Zacks wichtig. Wer sich auf die Botschaften in dem Buch einlassen mag, hat einfache und wirksame Mittel gegen einen Großteil der Ursachen seiner Überlastungen in der Hand. Und er übernimmt damit auch wieder Kontrolle über die eigene Zeit.



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