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Buchempfehlungen der Redaktion Globalscout


A.J. Kazinski - TodestrankA.J. Kazinski
Todestrank

KEN. Michael, Alexander und Rachel sind im Oxford von 1939 Studenten der Philosophie und wie ihr Professor fasziniert von den Theorien des griechischen Philosophen Sokrates (469 – 399 v. Chr.). Vielleicht gibt es danach so etwas wie Seelenwanderung. Und vielleicht lässt sich das durch den Freitod mit einem Becher voll tödlichem Schierlingssaft sogar beweisen.

 
 

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Die Hauptgeschichte der Dänen Anders Ronnow Klarlund und Jacob Weinreich, die unter dem Pseudonym A.J. Kazinski schreiben, spielt im Dänemark von heute. Das ist somit lange nach der Zeit, als der massenweise Tod Europa und die Welt in Schrecken hielt. Aber im Hochsicherheitsgefängnis Sikringen starb gerade ein Stationsarzt grausam schmerzvoll am Schierling. Um den Fall aufzuklären, wird Kommissar Niels Bentzon sich direkt in Sikringen einschleusen lassen müssen – als überzeugender Krimineller unter Massenmördern, Psychopathen und Vergewaltigern.

Begegnung mit dem abgrundtief Bösen

Auch wenn es der Polizei gelingt, die Anstaltsleitung von der Unberechenbarkeit Leons, wie er fortan genannt werden wird, zu überzeugen, müssen die Insassen den Neuen noch lange nicht akzeptieren. Durch Medikamente ruhiggestellt und lediglich über ein präpariertes Hörgerät mit der Außenwelt verbunden, geht es für Niels schon bald ums Überleben. Die Kriminellen in Sikringen nehmen ihre Umwelt mit geschärften Sinnen eben anders wahr und lassen sich von dem Neuen so leicht nicht täuschen.

Vielleicht fragen wir uns als Leser manchmal, warum die Psychopathen in Sikringen nicht eher auf die tatsächliche Rolle Niels Bentzons schließen. Aber noch ist er das Mittel zum Zweck eines hochgefährlichen Manns, der schon in einem früheren Leben hinterlistig mordete und dabei eine keimende und die Zeiten überdauernde Liebe zu zerstören drohte. In »Todestrank« galten zwei Dinge bis dahin als ausgeschlossen: eine Flucht aus Sikringen und dass Sokrates recht gehabt haben könnte.

Der Thriller über das Hochsicherheitsgefängnis Sikringen beginnt mit Mord und Verrat im Oxford vor dem Zweiten Weltkrieg und nimmt die Düsternis von damals mit in die Gegenwart. Gleichzeitig dürfen wir für unsere Helden hoffen, dass das Schlimmste nicht auch das erbarmungslose Ende alles Guten bedeuten soll. Zumindest bietet uns Sokrates, was auch immer geschehen mag, die Hoffnung auf einen glücklichen Ausgang an.

Die beiden Autoren verschaffen der Lehre des griechischen Philosophen auf ihre Weise Geltung. Das ist ein großer Anspruch, dem sie – rein erzählerisch – ihren mutigen bis leichtsinnigen Ermittler Niels Bentzon zu opfern bereit sind. Auch der quält sich gerade mit einer bedrohten Liebesbeziehung und wird schon bald erkennen müssen, dass er ohne seine Frau Hanna, eine Wissenschaftlerin des Niels-Bohr-Instituts, Sikringen kaum mehr lebend verlassen wird.

Nach »Die Auserwählten« sowie »Der Schlaf und der Tod« zwingen uns »die Kazinskis« mit »Todestrank« wieder in schlaflose Lesenächte. Ganz nebenbei hauchen sie Sokrates Vorstellungen neues Leben ein.



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