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Buchempfehlungen der Redaktion Globalscout


Sylvana Pollehn – Hier bin ich der Boss!Sylvana Pollehn
Hier bin ich der Boss!

KEN. Sylvana Pollehn bezeichnet sich als Streberin und empfiehlt jedem, zum eigenen Ehrgeiz und Lerneifer zu stehen. Die ehemals Selbstständige, spätere Quereinsteigerin in der Systemgastronomie und heutige Managerin teilt ihre Erfahrungen als Führungskraft in "Hier bin ich der Boss! - Gemeinsam zum Erfolg".

 
 

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Man nehme:

  • Als Unterlage die Bereitschaft zum Führen.
  • Darauf kommen klassische Bratlinge aus Freiherr von Knigge (1752-1796), Dale Carnegie (1888-1955) und Frank Bettger (1888-1981). Etwas Salatiges mit viel Vitamine gibt es dazu über das positive Denkern mit Norman Vincent Peale (1898-1993) und dem alternativen, allrounden Benediktinerpater Anselm Grün (* 1945). Das wird dann mit appetitlicher Gelassenheits-Tunke aus Dalai Lama und Burnout-Hilfe aufgehübscht.
  • Als Deckel und Abschluss krönen den McBoss eine gehörige Portion selbstbewusster Einsatz für das Team und im Epilog die gönnerhafte Distanz im Stile eines Haftungsausschlusses zu möglicherweise Andersdenkenden.

Gemeinsam zum Erfolg

Klingt alles irgendwie nach dem Restaurant Zur Goldenen Schwalbe mit dem weltberühmten "M". Ist auch so. Denn Sylvana Pollehn ist Managerin und führt 40 Mitarbeiter des Weltkonzerns. Das macht ihr Spaß, und sie macht es voll loyal wirklich gerne.

Pollehn schreibt, dass sie "mal kein Coach und kein Trainer ist" - na endlich! - und ihre Karriere eben bei McDonald's in der Küche begann. Sie weiß aus Erfahrung, dass "sich die klassische Führungsliteratur hinter Methoden und Konzepten versteckt und jungen und dynamischen 'Machern' kaum anwendbares Wissen vermittelt." - Wirklich?

Warum hat sie dann bei den Bratlingen oben so viele Klassiker zusammengemöllert? Und sich - bewusst oder unbewusst - gerade auch noch von Autoren inspirieren lassen, die seit fast 100 Jahren zu den Bestsellern des freundschaftlichen und kollegialen Miteinanders gehören? "Sorge dich nicht, lebe!" und "Wie man Freunde gewinnt" von Dale Carnegie haben meiner Meinung nach zu Recht den Jahrtausendwechsel überdauert. Auch Knigge, obwohl der inzwischen wieder und wieder von seinen physischen und geistigen Nachfahren überarbeitet wurde.

Mir gefällt an Sylvana Pollehns Buch, dass sie frei von der Leber weg und irgendwie lebenslustig und voller Gestaltungsfreude schreibt. Manchmal sind ihre Weisheiten dabei ein bisschen gar zu nachvollziehbar: "Menschen, die Spaß haben, lachen / begeistern andere / werden seltener krank / bringen mehr Umsatz / sind unbezahlbar." Oder ihre sechste von 17 Erfolgsstrategien: "Wenn Sie die Dinge besonders gut machen wollen, handeln Sie stets nach dem Grundsatz: Du kannst alt werden wie eine Kuh - doch lernst du immer noch dazu." - Das stimmt mich optimistisch. Andererseits ...

Trotz des Reimes hinkt das Bild, denn die meisten Kühe landen relativ jung am Stück oder als Hack auf dem Grill. Außer in Indien.

Sylvana Pollehn hat eine Menge zu sagen, und das tut sie auch. Ihre Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel sind nachdenkenswerte Starthilfen für Führungskräfte - zum Beispiel eben in der Systemgastronomie. Wer in einem hierarchischen System plötzlich die Treppe hinauffällt, hat mit "Hier bin ich der Boss!" eine Fibel für Führungskräfte in der Hand. Sie ermutigt zu Entscheidungen und Mitmenschlichkeit und bietet in Sylvana Pollehn ein frisches Modell für den Zugang zum gerade erworbenen neuen Status.

Den "Epilog (Ausblick)" hätte sie sich dagegen komplett sparen können. Schreibenden Kollegen und ihren eigenen Lesern gesteht sie zu, auch anderer Meinung sein zu dürfen: "Jeder Autor gewichtet sein Augenmerk unterschiedlich ..." "Entspricht das Gelesene und Gehörte unserem Bild in keiner Weise, und ist es darum nicht kompatibel mit unseren Gedanken, dann ist es das eben nicht." "Ich möchte Ihnen darum nahe legen, weiterführende Literatur unbedingt aktiv zu nutzen ..."

Endlich sagt das mal eine!

Die meisten gestandenen Autoren - übrigens auch Trainer und Coaches - wissen, dass sie sich mit jedem veröffentlichten Beitrag und Auftritt ihrem Publikum stellen und sich dabei irgendwie aus dem Fenster lehnen. Das gehört einfach dazu. Manchmal fliegen ihnen dabei Tomaten entgegen. Aber sie werden ihre Leser trotzdem nicht mit "Weiter nach rechts / links / oben / unten" zum Golden Schuss anleiten.

Auch als Leser möchte ich nicht von vornherein auf den Schwarzen Peter verwiesen werden: Selbst schuld, wenn du anderer Meinung bist, aber ich mag dich trotzdem. Solche Versuche eines Haftungsausschlusses für das Geschriebene sind zu einfach. Und einfach zu überflüssig.


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