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Jean-Francois Parot - Commissaire Le Floch und der Brunnen der TotenJean-François Parot
Commissaire Le Floch und der Brunnen der Toten

KEN. Commissaire Nicolas Le Floch wird an einem Theaterabend in das Haus des Grafen de Ruissec gerufen, dessen älterer Sohn in seinem verschlossenen Zimmer tot aufgefunden wurde. Scheinbar wegen der Schande, die seine Familie mit einem möglichen Selbstmord trifft, setzt der Graf alles in Bewegung, den Toten verschwinden zu lassen.

 

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Der Vidame hinterlässt neben einer Pistole, mit der er sein Ende bewirkt haben soll, auch einen Abschiedsbrief. Nicolas Le Floch, jung und höchst talentierter Ermittler, erkennt an der entstellten Leiche schnell, dass es kein Selbstmord gewesen sein dürfte. Auch die Mutter des Toten zweifelt daran und bittet Le Floch um ein vertrauliches Gespräch in der Kapelle eines nahegelegenen Klosters.

Kunst und Intrigen im Paris des 18. Jahrhunderts

Das Gespräch in der Krypta unterhalb des »Brunnen der Toten« wird jedoch niemals stattfinden, und auch das scheint alles andere als ein Zufall zu sein.

Wo Nicolas Le Floch zwischen Paris und Versailles auftaucht, gibt es wie im ersten Band der Le Floch-Reihe eine Menge verdächtiger Todesfälle. Es kommt durchaus vor, dass der Commissaire bei seinen Untersuchungen sein eigenes Leben gefährdet.

Jean-François Parots (* 1946) historischer Paris-Krimi ist kein einfaches »Mörderbuch« unter vielen. Der Autor lässt vor unseren Augen ein kulturgeschichtlich belegtes Gesellschafts- und Sittengemälde zum Paris des 18. Jahrhunderts entstehen. Er bringt uns die Rechtsverstöße mitsamt den schrecklichen Strafen bei, die für die Menschen damals zu erwarten waren. Hinter der »peinlichen Befragung« beispielsweise, mit der Verbrecher rechnen mussten, stand eine offiziell verordnete Folter.

Es war schon eine Gnade, danach »nur« gehängt statt auf ein Wagenrad gebunden und qualvoll sterbend mit zerschmetterten Knochen öffentlich ausgestellt zu werden. Es war die Zeit der stets kränkelnden Marquise de Pompadur, der Mätresse von Ludwig XV. Der französische König fürchtete im kriegerisch zerstrittenen Europa stets Angriffe auf sein Leben. Selbst die Kirchen mischten dabei kräftig mit.

Jean-François Parot, der an der Sorbonne Geschichte und Anthropologie studierte, nimmt uns wieder mit in die Schlösser und die schmutzigen Straßen von Paris bis hin zu den Folterkammern der Gerichtsbarkeit. Er stellt uns wie selbstverständlich den Alltag der unterschiedlichen Schichten vor, von den Brunnenbauern über die Hausangestellten bis hin zu den Staatsdienern und Adeligen.

Im »Brunnen der Toten« wird eine Zeit auf unterhaltsame Weise lebendig, von der wir hinterher beruhigt sagen können: Schön, dass sie vorbei ist! Und noch schöner, dass zu den besten Überlieferungen die Rezepte gehören, die Jean-François Parot uns als Teil der französischen Küche immer wieder vorstellt.

2018 Parot, Jean-Francois - Commissaire Le Floch und der Brunnen der Toten



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