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Sina Beerwald - HypnoseSina Beerwald
Hypnose

KEN. In ihrem Nachwort schreibt Sina Beerwald: »Wenn Sie nach dem Lesen dieses Thrillers beschlossen haben, sich niemals in Hypnose versetzen zu lassen, dann habe ich mein Ziel als Autorin erreicht.« Das ist wahrscheinlich der größte Fehler in ihrem Roman »Hypnose«.

 
 

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Darum geht es: Jemand bekommt den posthypnotischen Auftrag, Inka Mayer zu töten. Inka ist Journalistin in Stuttgart. Sie hat, so meint sie jedenfalls, ihren Sohn Jonas tot geboren. Sie kann seit Monaten nicht mehr arbeiten und verliert mit der Zeit sogar das Vertrauen in ihre eigene Wahrnehmung. Nicht nur, um von ihren Zigaretten wegzukommen, lässt sie sich also bei Doktor Walter Brinkhus auf eine Hypnosetherapie ein. Bei den Zigaretten scheint die Methode zu funktionieren, ansonsten gerät ihr Leben vollkommen durcheinander.  

Sie werden sich an nichts erinnern ...

Am Morgen nach einer Hausparty wird ihre Freundin Annabel verhaftet: Sie soll ihren Ehemann Jannis umgebracht haben. Für Inka ist das jenseits aller Vorstellungen. Mit journalistischem Ehrgeiz geht sie der Sache nach. Und sie hat allen Grund dazu, denn ihr gesamtes Umfeld scheint irgendwie von dem Mord betroffen zu sein.

Zufällig ist Annabels Schwester, Evelyn, nicht nur die Ehefrau von Walter Brinkhus, sondern auch noch Inkas Frauenärztin. Inka kennt die beiden Frauen seit der Kindheit und hat im Garten der Familie Brunner gespielt. Doktor Brunner, inzwischen wegen einer Persönlichkeitsspaltung in einer geschlossenen Anstalt, gründete in seiner aktiven Zeit die Hypnoseklinik, die jetzt von Walter Brinkhus geleitet wird.

Viel Verwandtschaft und enge Beziehungen in einer einzigen Geschichte. Hinzu kommt, dass Brunners Frau Margitta an einer Schwangerschaftsvergiftung starb und Annabel und ihr frisch ermordeter Ehemann keine Kinder bekommen konnten. Dafür freuten sie sich ziemlich auffällig und fürsorglich über Inkas Schwangerschaft. Wie das alles zusammenhängt und sich am Ende auflöst, ist wirklich lesenswert.

Sina Beerwald hat sich sehr gründlich über Hypnose informiert und stellt die meisten Techniken und Induktionen mit den entsprechenden Formulierungen lehrbuchmäßig dar. Dabei geht es im Trancephänomene wie die Armlevitation des großartigen amerikanischen Hypnosearztes Milton Erickson. Es geht um sogenannte Disassoziationsverfahren und verschiedene Möglichkeiten der Schnellhypnose. Auch die Aufdeckung von Informationen aus traumatisierenden Ereignissen stellt Sina Beerwald verständlich dar - fast schon ein Roman, der für Hypnose plädiert.

Auch die Spielsucht von Inkas Ehemann, der bei der Kripo arbeitet und den Mord an Jannis untersuchen soll, beschreibt Sina Beerwald theapeutisch einwandfrei. Manchmal ein bisschen zu heftig, aber Sucht hat eigene Gesetze. Irgendwann hatte ich so etwas wie ein Duell der Hypnotiseure Brinkhus und Brunner erwartet. Stattdessen fordert Inka Walter Brinkhus mit ihren journalistischen Fragetechniken heraus. Doch Walter Brinkhus ist schneller und schafft es, Inka die überraschende Wahrheit um die Geburt ihres Sohnes bewusst zu machen.

Der Thriller schwankt zwischen Halluzination und Wahn, zwischen verständlichem Trauma, Sucht und unerfüllten Kinderwünschen. Den einzigen zuverlässigen Halt bieten Inka die Bibliothekarin und langjährige Freundin Rebecca und Andi, der leicht schwäbelnde Kollege ihres Mannes und Frauenversteher. Dass Andi ebenfalls Frau und Kind verloren hat, das aber gesund verarbeitet hat, macht ihn in »Hypnose« zu einem Ersten unter Gleichen: Auch so kann man mit Schicksalsschlägen umgehen.

Ich hätte mir gewünscht, dass Sina Beerwald mindestens im Nachwort noch einmal auf hypnotische Phänomene eingegangen wäre. Guten Showhypnotiseuren und Schriftstellern gelingt es, ihre Zuschauer und Leser in Trancen hineinzuführen. Gute Hypnosetherapeuten führen ihre Patienten mit den manchmal gleichen Mitteln aus ihren Problemtrancen heraus.


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