Humor
Grant Snider
Dein Bücherregal verrät dich
KEN. Grant Snider ist tagsüber Kieferorthopäde und nachts Zeichner. Eine interessante Mischung. So könnte er anhand eigener Bildwerke überprüfen, ob das Lachen und Schmunzeln nach der OP wieder funktioniert. »Dein Bücherregal verrät dich« ist für viele Anlässe ein schönes Buch.
Mark Spörrle
Unten ohne
KEN. Alles frei erfunden und nur zufällige Ähnlichkeiten mit realen Personen, heißt es bei Mark Spörrle und »Unten ohne« vorweg. Also ist alles im Buch über Naheliegendes rund ums Homeoffice wohl kabarettistisch aufgepeppt. Nur die Pandemie und das Leiden junger Familien im Homeoffice mit Homeschooling sind der reale Bezug.
Karsten Dusse
Am Rande der Welt
KEN. Selten hat jemand die Geschichte des Jakobswegs so nett vermittelt wie Karsten Dusse. Denn genau hingeschaut begann vor Jahrhunderten mit dem posthum streitbaren Heiligen die erste große Migrationswelle in Europa. Einer der aktuellen Pilger auf dessen Spuren ist Björn Diemel. In »Am Rande der Welt« sucht er den Sinn des Lebens.
Karsten Dusse
Das Kind in mir will achtsam morden
KEN. Erfreulich erfrischend! Karsten Dusse nimmt sich nach der reinen Achtsamkeitsbewegung jetzt die Propheten des inneren Kindes vor. »Das Kind in mir will achtsam morden« nimmt auf eine elegante Weise das nächste therapeutische Dogma unter die Lupe.
Jens Bujar und Arnim Butzen
Beim Fußball geht es nicht um Leben und Tod, die Sache ist viel ernster
KEN. Jens Bujar und Arnim Butzen hatten sich für ihr Buch wohl einen anderen Rahmen gewünscht: die Fußball-Europameisterschaft 2020. Dann kam COVID-19 und das gleich als Pandemie. »Die besten Fußballgeschichten aller Zeiten« sind nicht mit von der Partie, weil es selbst die Partie 2020 nicht mehr gibt.
Karsten Dusse
Achtsam morden
KEN. Die Latte für Karsten Dusses ersten Roman hängt ziemlich hoch, zumal der TV-Moderator Jan Böhmermann ihn auf dem Klappentext tüchtig lobt. »Achtsam morden« greift den (all-) gegenwärtigen Achtsamkeitstrend auf und überträgt ihn auf einen Roman über das organisierte Verbrechen. Das verspricht einiges an Unterhaltung.
Jörg Homering-Elsner
Polizei überwältigt Stofftier
KEN. Jörg Homering-Elsner wird der Stoff nicht ausgehen. Dafür sorgen zahlreiche Kollegen in den Redaktionen sowie Leser von Print- und Online-Medien. Denn wo tagesaktuell oder sogar zeitnah von vor Ort direkt ins Redaktionssystem hinein berichtet werden muss, stolpern auch Profis über sprachliche Fallen. Und den Anlass dafür liefert oft genug die Wirklichkeit.
Eric T. Hansen
Forbetter Your English
KEN. Schwer auf Draht zu sein, ist mit »to be heavy on the wire« kaum abiturtauglich ins Englische übersetzt. Ohnehin war das seinerzeit ein Scherz und niemand hätte sich eingebildet, mit solchen direkten Übertragungen perfekt anglophon zu sein. Es gibt eben Stolperfallen, die laut Sprachwissenschaftler Eric T. Hansen typisch deutsch sind. »Forbetter Your English« zum Beispiel.
Christopher Buckley
Chaos im Weißen Haus
KEN. Wie hat Christopher Buckley all das nur vorhersehen können? Sollte der aktuell gewählte Mr President »Chaos im Weißen Haus« gelesen haben, hätte ihm jedenfalls jemand sagen müssen, dass eine Satire von 1986 nur eine Satire und eben keine Gebrauchsanweisung für sein Amt ist.
Gerhard Bolschewski
Wenn du noch rennst, fahr ich schon längst!
KEN. Gerhard Bolschewski (* 1960) verdient sein Geld auf der Straße. Dementsprechend gelten dort »andere Gesetze«, nämlich seine eigenen. Auch mit seinen Wurzeln in den neuen Bundesländern fühlt sich der Busfahrer bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) längst zuhause. Erfrischend offen berichtet er über den Alltag auf »seiner Linie«.