Mathias Weber (Hrsg.)
Das Web-Adressbuch für Deutschland 2013
KEN. Was tut man mit einem »Web-Adressbuch für Deutschland«? Zumal draufsteht, es enthielte die besten Geheimtipps und wichtigsten Adressen im Internet? Ich schaue zunächst nach, ob sich meine persönlichen Lieblingsseiten darin befinden. Bei 6000 Seiten sollte es doch den einen oder anderen Treffer geben ...
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Die gab es leider nicht. Und ich kam mir ziemlich bescheuert vor mit meinem Surfverhalten. Dann habe ich einen Gang runtergeschaltet und einfach nur geschmökert. Denn sollte im Internet irgendetwas (noch) geheim sein, wie das Cover des Web-Adressbuchs verspricht, dann würde ich gerne daran teilhaben. Damit es nicht länger geheim bleibt, dafür aber noch wichtiger als »wichtigst« wird.
Geheimes für alle!
Schon in der 16. Auflage seit 1998 erscheint »Das Web-Adressbuch für Deutschland«. Das spricht für ein nachgefragtes Konzept. Ob die erfassten Homepages wirklich an Google vorbeigehen, glaube ich zwar nicht, aber das Gelbe fürs Internet bedient mindestens, wer sich offline auf das gezielte Surfen vorbereiten will. Das hilft, wenn man kein Freund des ziellosen Klickens werden und nebenher unnötig die Werbebugets hinter den bezahlten Links auf Google strapazieren möchte.
»Die Redaktion des Web-Adressbuches ... wählt die Web-Seiten ausschließlich nach inhaltlichen Kriterien aus und hat aus den Tiefen des Internets die besten Perlen herausgefischt«, schreibt der Herausgeber. Das werden nicht alle sonstigen Götter im und rund ums Internet gerne hören. Trotzdem ist das Web-Adressbuch ein Angebot, das seit vielen Jahren erfolgreich am Markt ist, mindestens seit damals, als Google für die meisten Internetten nur die sächsische Aussprache für feste Rundkörper war.
Google und »Das Web-Adressbuch« starteten im gleichen Jahr. Und ich bin froh, dass es beide gibt, das Papierne für Offline und Google für die Homepages, auf denen ich täglich neu Geheimes finde.