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Buchempfehlungen der Redaktion Globalscout


Höhler, Gertrud - Götzendämmerung - Die Geldreligion frisst ihre KinderGertrud Höhler
Götzendämmerung

KEN. Als Verantwortliche für die Finanzkrise der gelten Banken und risikofreudige, berauschte Investmentbanker mit dem großen, schnellen Geld als alleinigem Ziel. Der Staat war sofort zur Stelle, um schärfere Kontrollen anzukündigen und die verwerflichen Geschäfte zu verurteilen. Aber können die Repräsentanten des jeweiligen Volks selbst sich dem Suchtmittel Geld entziehen?

 
 

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Nach Gertud Höhler sind alle Beteiligten von einem Suchtgeschehen betroffen, das sich als Geldgeschäft intelligent kostümiert. Doch diese Geldgeschäfte generieren nichts als Geld - auf Kosten des Vertrauens jener Menschen, die unsere Freunde sein könnten, wenn wir ihnen trauten.

Die Geldreligion frisst ihre Kinder

Geld bedeutet Freiheit und Knechtschaft im Zusammenhang mit globalen Geldgeschäften, deren ethische  Werthaltigkeit noch nicht bewiesen ist. Geld ist Selbstzweck, anonym und unüberschaubar, sofern man mehr als ausreichend davon hat. Nicht einmal Bernie Ecclestone (Geschäftsführer der Formel-1-Holding, SLEC), weiß, wieviel Geld er besitzt. Vermutlich ist es gerade weniger als früher.

Könnten Klippenspringer, Freikletterer und Wildwasserfahrer bei exzellenter Vermarktung ähnliche Erträge erreichen, wie Börsianer, die unser Geld verwalten?, fragt Gertrud Höhler. Schließlich sei derzeit vor allem Risikobereitschaft gefragt. Und die ist leicht: Wer an der Wallstreet möglichst schnell seine 100.000 Dollar Studienkosten zurückholen möchte, mischt am besten in der Geldmaschine mit. Geld ist virtuell, wechselt schnell den Besitzer und dient der Eitelkeit, Selbstinszenierung, Kommunikationslust und dem Imponiergehabe. Börsianer erleben sich als »Erwählte«, vergessen aber, dass die Märkte Menschen sind.

Niemand - zumindest dort - will jedoch wirklich Management mit Maß und »Nachhaltigkeit«. Der Lieblingsbegriff auf den Märkten ist eine glanzlose Strebervokabel und soll ein bisschen die Westen weiß waschen. Geld ist nicht die Weltordnung, weil es auch andere Werte gibt, für die Geld eben kein Kriterium ist. So stehen die Herren des Geldes den Herren einer umfassenderen Weltordnung gegenüber.

Noch versuchen auch die Politiker Europas den Satz »Geldordnung wird Weltordnung« in die Tat um zusetzen. Aber das funktioniert nicht. Und so landet  jeder Versuch, die Krise und ihrer Vorgeschichte in ihrem Kern zu beschreiben, bei ethischen Kategorien.

Hier kündigt sich ein kultureller Umbruch, ein Paradigmenwechsel, an: Ethik ohne Verantwortung »geht nicht« - auch wenn Ethik zur Zeit nicht der Normalfall, sondern die Ausnahme ist.

Im Business-Bereich, wo Ethik definiert wird als »Achte darauf, ab wann die pure Meinung der anderen deinen Gewinn drückt«, ist Ethik ein unvertrautes Gelände. Trotzdem, so schließt Gertrud Köhler, wird »die neue Ethik ... nicht von den Banken ausgehen, aber auch sie erfassen, sobald sie verstanden haben: Ethik ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel, wenn sie ihre Vertrauensbindungen im Markt sicher verankern wollen. Ethik ist das Ende des Schweigens, das die Banker als Notstrategie im Hagel der Strafandrohung der Politik gewählt haben.«



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