Max Barry
Maschinenmann
KEN. Die Geschichte landet irgendwo zwischen »Robocop« und dem Gehirn als unabhängiges Etwas. Aber angenommen, der Rest ist für den Besitzer so was von uninteressant, dann kann zumindest Dr. Charlie Neumann ganz gut damit leben.
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Max Berry hat den »Maschinenmann« zunächst mit 100 Wörtern pro Tag im Internet schnellgeschrieben. Das ist eigentlich wenig Output für einen Autoren-Blog. Aber er zündete und wurde schließlich ein Roman mit einer interessanten Grundidee.
»Ein fantastischer Roman, der zum Nachdenken anregt.« - Cory Doctorow
Charlie Neumann wollte schon als Kind nicht nur Zugführer, sondern besser noch der Zug selbst sein. Als er das weltberühmte Massachusetts Institute of Technologies (MIT) verlässt und sich von der Waffenfirma Better Future engagieren lässt, weiß er vor allem, dass sein Körper unvollkommen ist. Auf der Suche nach seinem Handy hat er Unglück im Glück und gerät in eine Zwinge. Dieser automatische Schraubstock zwackt ihm prompt ein Bein ab.
Kann ja mal passieren.
Der findige Ingenieur entdeckt bald, dass ein einzelnes künstliches Bein nur die halbe Miete ist. Nur die Prothetikerin Lola Shanks kann nachvollziehen, dass er nicht vollkommen durchgeknallt ist, als es zu Neumanns zweiter Begegnung mit der Zwinge kommt. Kurz danach ist er, was seine Mobilität betrifft, unterhalb der Gürtellinie optimiert. Und sein Arbeitgeber wittert ein Geschäft.
Die Geschichte wird kompliziert, als Charlie entdeckt, dass auch Lola mehr oder weniger von einem Motor angetrieben wird, der seine eigenen Schaltkreise - Liebe hin oder her - zu stören beginnt. Am Ende kann er sich nur noch auf sein Gehirn verlassen und endet quicklebendig auch als solches.
Spannend und witzig geschrieben - und mit einer gehörigen Portion Technologiegläubigkeit. Ich bleibe trotzdem dabei, dass möglichst viel Natur die bessere Alternative ist. Aber das muss mit Max Berry und seinem »Maschinenmann« jeder selbst herausfinden.