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Buchempfehlungen der Redaktion Globalscout


Elke Fleing - Kommunikation verkaufenElke Fleing
Kommunikation verkaufen

KEN. Elke Fleing schreibt eine Anleitung in die Selbstständigkeit für Kontakter, Konzeptioner, Texter, Grafiker, Fotografen, Illustratoren, Programmierer, Webdesigner, Audio- und Video-Worker. Das allerdings ist ein Haufen Zeugs, das sie großartig über einen Kamm schert.

 
 

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Faktisch brauchen immer mehr ehemals fest Berufstätige einen Kickstart, um mit den  Grundpflichten eines selbständigen Trainers, Coaches und Beraters am Markt bestehen zu können. Viel Kompetenz drängt auf den Markt, will überleben, und es gibt immer mehr Heilsprediger, die einem (Anfänger) das neue Berufsleben leichter machen wollen. Dabei schöpfen sie als Berater der zukünftigen Berater eine Menge Rahm ab, bevor er sauer wird/sie sauer werden. Je nachdem ob gerade der Rahm oder die Berater gemeint sind.

Viel Reales aus dem Leben der Freiberufler

Elke Fleing hat in diesem Buch viele Dinge aus dem realen Leben eines Freiberuflers zusammengetragen. Ich persönlich mag ihr Kapitel über die Kalkulation von Aufträgen und Honoraren. Dazu gibt es Kurzformeln, die mir selbst geholfen haben, nachdem eine gestandene Trainerkollegin sie mir gegenüber verpetzt hat. Die stehen da nicht drin. Und das Kapitel hätte ich inzwischen gerne selbst geschrieben. Aber auch so ist das Buch hilfreich. Wie man Angebote schreibt, zum Beispiel steht auch in »Kommunikation verkaufen«. Der ganze Bürokram lässt sich über Textbausteine beschleunigen, damit am Ende des Freiberuflertags auch ein bisschen Leben übrig bleibt.

Dieser Status an sich ist Lebenskunst. Der Unterschied zwischen »eigentlich arbeitslos« und Freiberufler ist, dass der Freiberufler gerade nicht genügend nach seiner ökologischen Nische sucht, wenn er keine Aufträge hat, während der eigentlich Arbeitslose sich darauf beschränkt, die mangelnde Auftragslage zu bedauern.

Das ist es auch, was mir die aktuellen Ratgeber zum Freiberuflertum zu sehr verschweigen. Elke Flein inklusive. Sie werden von Leuten geschrieben, die mindestens vorgeben, »es« geschafft zu haben. Ein erfolgreicher Blog, wobei unklar bleibt, was einen Blog erfolgreich macht, macht noch keinen frei vom beruflichen Sommer, auch wenn der Blog danach als Buch zusammengetackert wird. So schnell gehen Bücher zwar, aber das richtige Leben ist komplizierter.

»Kommunikation verkaufen« ist ein Ansatz, der einem Anfänger die Grundlagen freiberuflicher Tätigkeit als Kommunikationsspezialist klar macht. Es ist Balsam für ehemals fest angestellte Kommunikationsprofis, die das Wasser des realen Lebens bereits an der Unterlippe spüren.

Sorry, aber wie »profi« ist jemand, der noch nie den eigenen Kopf für ein selbst geschriebenes Angebot hinhalten musste?

Wenn Elke Fleings Konzept wirklich funktioniert, dann züchtet sie mit ihrem Buch ihre eigene Konkurrenz heran. Und dann tut sie gut daran, mit den Empfehlungen zuzuschlagen, und dann so schnell wie möglich mit dem Reibach zu verschwinden. »Hit and Run«, heißt das im Englischen. Zuschlagen/Einsacken - und dann nichts wie weg.

Ich finde das Buch solide. Und ich hoffe auch, dass der Wind im Universum der Kommunikatoren schärfer weht. Qualität hat eine Berechtigung und entsteht beim Verkauf von Kommunikation nicht durch Textbausteine, sondern durch ein feines Aufeinander-Eingehen - und das jedes Mal wieder neu -, statt durch eine Massenproduktion, die von »Kontaktern« bis »Video-Workern« allen den gleichen Weg beschreibt.

Ich wünsche diesem Buch viele Leser. Ein paar unter den Freiberuflern. Und viele unter den Kunden dieser Freiberufler, damit sie den Unterschied zwischen »Kommunikation verkaufen« und »die Kommunikation verkaufen« kapieren.



Peter Kensok, M.A. - KommunikationstrainingDer Werte-ManagerOnline Coaching Stuttgartwingwave-Ausbildungen in tuebingenwingwave-Coaching mit Peter KensokBurnouthilfe tuebingenCoaching: NLP, Hypnose, TextKurzurlaub am Schreibtisch.