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Buchempfehlungen der Redaktion Globalscout


Tanja Bögner u.a. - Protokolle schreibenTanja Bögner, Barbara Kettl-Römer und Cordula Natusch
Protokolle schreiben

KEN. Ich breche hiermit eine Lanze für dieses Buch, wobei es, was die »offizielle« Zielgruppe angeht, vollkommen unterschätzt wirkt. »Protokolle schreiben« betrifft eben nicht nur Sekretärinnen oder die, die zum Protokoll verdonnert sind, weil sie nicht rechtzeitig nein gesagt haben.

 
 

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Es betrifft jeden, der hinterher nachvollziehen möchte, was vorher mitgeteilt worden ist, Journalisten ebenso wie beispielsweise Rezensenten von Büchern oder Studenten. »Protokolle schreiben« von Tanja Bögner, Barbara Kettl-Röber und Cordula Natusch empfehle ich inzwischen allen meinen angehenden Autoren, Redakteuren und Journalisten. Keine und keiner davon hatte jemals etwas mit Sekretariatspflichten zu tun.

Protokolle schreiben ist nützlich und macht sogar mit Spaß

Soweit ich weiß, wurde (noch) niemand davon verpflichtet, als ehrenamtlicher Schriftführer irgendeines Vereins oder Elternbeirats einer Schule ein Protokoll zu schreiben. Protokolle sind für sie »pfui«, denn am Ende stehen sie mindestens mit ihren »Rechtschreibfählern« in der Öffentlichkeit und sind schlimmer blamiert als mit allen Fotos auf Facebook, auf denen sie bei einer harmlosen Weinprobe markiert wurden.

Dieses ABC des Erfassens von wichtigen Inhalten wahrgenommener Informationen möchte ich aus Erfahrung breiter verstanden wissen, als es hier angedeutet ist. »Protokolle schreiben« ist auch ein Werk für Schüler und Studenten, die Bücher und deren Inhalte für ihr Thema zusammenfassen möchten. Ihre Exzerpte sind kaum etwas anderes als Protokolle, die anschließend weiter verarbeitet werden.

Tanja Bögner & Co unterscheiden freilich Protokollarten, was ihre Professionalität bestätigt. Es macht eben einen Unterschied, ob wir - in welcher Rolle auch immer -, Wortwörtliches oder eben nur Abläufe wiedergeben möchten. Wie genau das geht, steht jeweils in »Protokolle schreiben«. Die Autorinnen helfen mit Checklisten, Praxistipps, Mustern und Vorlagen, die mindestens Einsteigern in den unterschiedlichsten Protokollanten-Rollen helfen, zuverlässige Ergebnisse zu liefern. Doch auch die »alten Hasen« werden »zurück auf Start« geschickt, um sich ihrer Kompetenzen wieder bewusst zu werden - und sie gegebenenfalls zu erweitern.

Es fällt auf, dass in »Protokolle schreiben« vor allem Frauen zitiert werden, und »nur« Frauen die Autoren sind. Wirklich schade! Wenn Linde, der Verlag aus Wien sagt, wie »es« geht, ist die Zielgruppe rein geschlechtlich noch ordentlich offen. Meine Herren: Wenn »Protokolle schreiben« tatsächlich geschlechtsunabhängig ist, dann empfehle ich euch dieses Buch. Es schadet nichts, Informationen auf den Punkt zu bringen. Und sei es nur, um irgendjemandem ein missliebiges Verhalten nachzuweisen.

Ein bisschen anpassen muss man »Protokolle schreiben« lediglich auf die jeweilige Anwendergruppe. Der spontan ernannte Protokollant beispielsweise sollte seine Reinschrift mindestens von allen Repräsentanten der betroffenen Teilnehmer einer Zusammenkunft bestätigen lassen. Das aber sollte auch der Journalist tun, indem er ein Interview freigeben lässt. Oder der Mitarbeiter nach einem Entwicklungsgespräch mit der Personalabteilung und seinen Vorgesetzten. Anregungen dazu liefert »Protokolle schreiben«.

Ein erfreulicher Titel und nützlich für jeden vom Studenten, Rechercheur im weitesten Sinn bis hin zum klassischen Protokollanten.



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