David Baldacci
Eingeholt
KEN. FBI-Agentin Atlee Pine bekommt die Chance, ihren eigenen Fall zu lösen. In einer Sackgasse wird sie Zeugin eines gestellten Mordes an dem Schwarzen Jerome Blake. Schon bald werden Verbindungen zu Atlee und ihrer einst entführten Schwester Mercy deutlich. John Puller, hochdekorierter Ermittler beim Militär, bietet sich an, mit zu ermitteln.
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Atlee Pine kämpft normalerweise allein. Jetzt lässt sie sich auf die Zusammenarbeit mit John Puller ein, dem sie durch ihren nächtlichen Einsatz offenbar zahlreiche Ermittlungsmonate vermasselte.
Einzelkämpferin im Bund mit John Puller
John geht es um drei Generationen Mafiosi, von denen nur einer im Gefängnis sitzt. Einer der Vincenzos könnte einem befreundeten Vietnamveteranen einen Gefallen getan und damit in das Leben von Atlee Pine und ihrer Zwillingsschwester Mercy eingegriffen haben.
Dass ihre Schwester lebt, ist Atlee weitaus wichtiger als ihre Stelle beim FBI. Neben John Puller hat sie mit Carol Blum aus ihrem Sekretariat eine weitere Helferin im Team. Die ist immer dann eine Ressource, wenn es bei einer Vernehmung menscheln soll.
Hinzu kommt Johns Bruder Robert, ein Computerspezialist. Ihm stehen alle legalen und illegalen Möglichkeiten bei der Recherche über das Internet zur Verfügung. Dieser Gott am Maschinencode ist für John ein Inspirator und Helfer und der Gegenpol zum anderen, hochdekorierten Familienmitglied. Der Vater der beiden Brüder leidet in einem Veteranenhospital immer stärker unter Alzheimer. Der Ex-General ist in diesem Puller-Band von David Baldacci nicht einmal durch seine seltenen hellen Momente eine Bereicherung.
Atlee Pine und John Puller können sich aufeinander verlassen. Die beiden sind längst nicht nur Kollegen, sondern einander freundschaftlich verbunden. Ob das reicht, den Gegenspielern bis hinauf in die höchsten Regierungskreise hinein Paroli zu bieten?
David Baldacci bedankt sich bei knapp 80 Unterstützern für diesen Roman. Aber die geballte Kraft bewirkt einen Titel, den Bücherwürmer mit einem Hang zur Spannung gerne mitnehmen. Viele Kapitel werden – typisch Baldacci – nur über Dialoge vorangetrieben. Auch wenn ich dieses Merkmal des ehemaligen Strafverteidigers und Autors von »Eingeholt« geschickt eingesetzt finde, könnte ich auch diejenigen verstehen, die so viel Gerede nicht mögen.
Atlee Pine hofft jedenfalls zu Recht auf Erkenntnisse über ihre in der Kindheit entführte Schwester.