Mary Higgins Clark
Vergiss die Toten nicht
KEN. Nell MacDermott ahnte als Kind vorher, dass ihre Eltern tödlich verunglücken würden. Sie behielt recht und wuchs danach bei ihrem bärbeißigen Großvater auf, der aus Altersgründen seine politische Karriere an sie abtreten möchte. Gleich nach der Ankündigung ihrer Kandidatur für den amerikanischen Kongress kommt Nells Mann ums Leben. Irgendetwas stimmte diesmal mit Nells Ahnung nicht.
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Nell war bis zu ihrer Kandidatur eine erfolgreiche Kolumnistin in New York, der Stadt, in der ihr Mann, Adam Cauliff, als Architekt erfolgreich war. Mit den politischen Ambitionen, die ihr der Großvater aufdrängt, war der jedoch überhaupt nicht einverstanden. Das Paar trennt sich im Streit, bevor Adam zu einer Besprechung auf seine Luxusjacht fährt. Gerade noch von einem Jungen auf einem Ausflugsboot bewundert, fliegt die prächtige Jacht in die Luft und reist alle Mitreisenden in den Tod. So scheint es jedenfalls.
Ein Evergreen von der Meisterin des sanften Schreckens
Aber der traumatisierte Junge hat etwas gesehen, was nach und nach Zweifel an den Ereignissen weckt. Und Nell, deren journalistische Instinkte bei aller Trauer geweckt werden, beginnt mit eigenen Recherchen. Möglicherweise ist ihr Mann in einen Bestechungsskandal verwickelt gewesen, der ihre eigenen Bestrebungen als Abgeordnete gefährden könnte.
Der Titel des Buchs, »Vergiss die Toten nicht«, lässt sich mit den Ahnungen der Nell MacDermott durchaus begründen, die Mary Higgins Clark immer wieder in ihrem Roman einfließen lässt. Auf Deutsch erschien der Roman der Grande Dame des amerikanischen Spannungsromans bereits im Jahr 2000. Er hat daher ein bisschen was von einem Klassiker. Nett, evergreen, und ein bisschen »pilchern« und »simmeln« tut er auch. Mary Higgins Clark wurde 1927 in New York geboren und hat inzwischen ihren 50sten Hochzeitstag längst hinter sich.