Chris Morgan Jones
Der Lockvogel

KEN. Konstantin Malin ist einer der mächtigsten Männer Russlands. Manche nennen ihn den stillen Oligarchen. Aber ist selbst Malin am Ende nur ein Strohmann weit mächtigerer Männer im Keml? - Chris Morgan Jones schrieb einen großartigen Thriller rund um weltweite Scheinfirmen und ein mögliches Bauernopfer, das sich bis zuletzt wehrt.

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Ben Webster, britischer Ex-Journalist soll Konstantin Malin zu Fall bringen. Das könnte ihm mit der Unterstützung von Richard Lock gelingen, den er jedoch aus Loyalitäten gegenüber russischen Milliardären herauszwingen müsste. Ob Webster das über Locks Familie und seinen Freundinnen gelingen könnte?

Danach tut etwas Lustigeres gut

Malin ist skrupellos und Lock voller Angst. Zwei Eigenschaften, die Webster gegeneinander inszenieren muss, um Malin zu Fall zu bringen. Dafür hat er einen Grund: den brutalen Mord an einer Kollegin, mit der er als Journalist einst in Russland recherchierte. Aber schon Websters erste Schritte auf Malin zu enden in einem Desaster und kosten einem Informanten in Budapest das Leben. Webster und Lock haben dadurch jedoch einen gemeinsamen Gegner und müssen irgendwie zusammenarbeiten. Und Lock weiß, er ist nur der Lockvogel.

Manchmal hätte ich mir Chris Morgan Jenes' Debüt kurzatmiger gewünscht. Dann wäre es aber eine andere Geschichte gewesen und kein Politthriller, für den sich der Autor feiern lassen kann. Die Geschichte ist von Anfang an hoffnungslos und spielt rund um das Innenleben der Helden Webster und Lock. Auch die Nöte ihrer Angehörigen und Freundinnen spielen darin eine große Rolle. Das ist nachvollziehbar und schrecklich. Nach »Der Lockvogel« habe ich zur Entspannung etwas Lustigeres lesen müssen.