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Stefan Schweizer - Ritter und die Al-QaidaStefan Schweizer
Ritter und die Al-Qaida

KEN. Stuttgart gilt als eher behäbig und wird damit maßlos unterschätzt. Ist es vielleicht gerade deshalb eine Stadt, in der sich fanatisierte Moslems für ihren Anteil an paradiesischen Jungfrauen in die Luft sprengen könnten? »Sicher« ist nirgends. Auch da wo die Schwaben ihre Hauptstadt haben.

 
 

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Das Staatsministerium als politisch motiviertes Anschlagsziel ist fast schon ein naheliegendes Motiv. Auch in Stuttgart dürfte der Staatsschutz schnell darauf kommen, denn dafür gibt es ihn schließlich. Und er ist sogar darauf spezialisiert, entsprechenden Hinweisen aus der »Szene« nachzugehen.

Terrorkatastrophe in der Landeshauptstadt Stuttgart

Alexander Ritter ahnt die tatsächliche Bedrohung neben der offensichtlichen Bedrohung recht spät. Er hat schon einige Drogenkriminelle verhaftet und ist seit 2011 Kriminalhauptkommissar für den Staatsschutz - mit allen Klischees zu seiner Art: arrogant, sexistisch, aggressiv. Er ist der Held in Stefan Schweizers Romanen und denkt oft genug mit Körperteilen, die statistisch gesehen nur unter anderem der Vermehrung dienen.

Mindestens das hat er mit seinem mutmaßlichen Gegenspieler von der al-Qaida gemeinsam, der sich nach den entsprechenden Ausbildungen in geheimen Camps das Recht und die Freiheit für Mord und Totschlag nimmt. Frauen sind kein Problem. Dass der geheimnisvolle Killer ihre Leichen vor laufender Kamera schändet, lässt in der Szene seinen Heiligenschein noch kräftiger leuchten.

Ich will gar nicht wissen, ob Stefan Schweizer mit seiner Fantasie über die Stränge schlägt. Es gibt in der Weltgeschichte zu viele Beispiele von Menschen, deren »Tötungssperre« tatsächlich restlos aufgehoben war. Die Religion hat dafür oft genug als Auftraggeber herhalten müssen.

Alexander Ritter versucht sich jedenfalls noch auf der Seite der Guten und folgt den Spuren von al-Qaida mitten in Stuttgart, das wo noch vor dem 11. September 2001 ein ziemlich friedliches Nest war, dessen Bewohner noch nicht gegen einen versenkten Bahnhof demonschtrierten, sondern wie mindestens seit Daimler und Benz vor sich hin schafften.

Jetzt also schafft da jemand vor sich hin, den Ritter einst wegen eines Rauschgiftdeliktes drangekriegt hatte und der seitdem massiv aufrüstete. Sein Widersacher kennt keine Skrupel. Er glaubt an Allah an seiner Seite - mit einem dauerhaften Freibrief für die Entscheidung über Leben und Tod. Auch in dem Jahr, in dem Stefan Schweizers Roman spielt.

Das Weindorf kommt alle Jahre wieder, so zuverlässig und planbar wie die Kehrwoche und Weihnachten. Wir ahnen schon recht früh, dass just dieses Weindorf anders werden soll. Und wir hoffen als Lesende,  dass Ritter die Fäden sauber zusammenfügt - bevor wieder frisch eingeschenkt wird. Denn sicher ist nur, dass es nirgends sicher ist, wenn genügend unterwegs sind, denen du, ich und der Trollinger mit und ohne Lemberger echt egal sind.



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