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Jørgen Brekke - Die Melodie des TodesJørgen Brekke
Die Melodie des Todes

KEN. Der erste Mord war ein Versehen. Stänkerer Löfberg, wie er sich nennt, wusste zwar, was er tat, als er der jungen Frau den Kehlkopf und daraus die Stimmbänder entfernte. Aber als Lebende hatte sein Opfer eben falsch gesungen. »Die Melodie des Todes« erfordert ein neues Opfer.

 
 

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Jørgen Brekke entführt uns zunächst ins alte Trondheim, als fahrende Sänger in die herrschaftlichen Häuser und Schenken eingeladen wurden, die Gäste zu unterhalten. Manche entwerfen bezaubernde Lieder, die überdauern. Eines dieser Lieder, ein Wiegenlied, hat die Macht, die Zuhörer und gleichzeitig den Sänger in tiefen Schlaf zu versetzen. Sein Schöpfer, Jon Blund, wurde dafür sogar umgebracht. Das ist im Norden der Gevatter Tod, der dann in einer weitaus milderen Gestalt als Sandmann in den Kinderzimmern Europas den Schlaf bringen soll.

Trondheim einst und heute: zwei Fälle, zwei Jahrhunderte, ein Lied

Nils Bayer, der schlechtbezahlte Polizeimeister Trondheims, muss in dem Mordfall rund um 1767 ermitteln. Ob der notorische Zecher, der sich in der Schenke regelmäßig übernimmt und dann seine Kleidung vollkotzt, erfolgreich sein wird?

Sicher ist, dass das Lied überdauert und über Schweden in die USA gelangt. Von dort findet es im 20. Jahrhundert den Weg zurück nach Trondheim und in die Hände eines Wahnsinnigen. Der montiert die Melodie auf die Trommeln antiker Spieldosen und hinterlässt sie bei seinen Opfern.

Hauptkommissar Odd Singsaker im heutigen Trondheim wird durch das erste Opfer abgelenkt. Die Zeit drängt, denn eine 16-Jährige ist inzwischen in der Gewalt eines Mannes, der sich als Jugendlicher zwei Finger abhackte, um den Klavierunterricht zu umgehen. Seitdem summen Fliegen in seinem Kopf, und er möchte sie mit dem Wiegenlied aus dem 18. Jahrhundert endlich zum Schweigen bringen.

Jørgen Brekke stellt uns mit »Die Melodie des Todes« vor eine besondere Herausforderung. Er bringt uns in seiner Heimatstatt Trondheim zwei Morde nahe, die über zweieinhalb Jahrhunderte miteinander verwandt sind. Und er stellt uns zwei Polizisten vor, die in unterschiedlichen Zeitaltern ermitteln und auf jeweils andere Weise herausgefordert sein werden.

Die Geschichte aus dem hohen Norden ist großartig erzählt. So fern sind uns nach Jørgen Brekke unsere Altvorderen anscheinend gar nicht. Obwohl – ein bisschen ästhetischer finde ich Odd Singsaker im Vergleich zu Nils Bayer dann schon. Zumindest vermute ich bei ihm bessere Tischmanieren.



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