Steffen Jacobsen
Trophäe
KEN. Dass Steffen Jacobsen mit »Trophäe« in den Bestsellerlisten auf Anhieb so weit vorne landete, freut mich sehr. Sein Thema ist die Menschenjagd steinreicher Unternehmer, die ansonsten schon alles haben. Noch schlimmer wird das, wenn enthemmte Truppen nach ihren Einsätzen wie in Afghanistan sie dabei unterstützen.
Mit einem Klick auf das Bild des Covers können Sie das Buch direkt bei Amazon bestellen.
Elisabeth Caspersen, die Erbin eines dänischen Industrie-Imperiums, findet im Tresor ihres verstorbenen Vaters einen Film über eine grauenvolle Menschenjagd in der Finnmark. Sie heuert den Privatdetektiv Michael Sander an, die Opfer zu identifizieren und Jagd auf die größenwahnsinnigen Jäger zu machen.
Einmal Campen – und niemals zurück
Einer von ihnen ist Kim Anderson, ein krimineller Ex-Soldat, der sich jedoch just nach seiner Hochzeit das Leben nimmt. Kriminalkommissarin Lene Jensen untersucht den Fall und wird schon bald in einen Strudel aus Gewalt, Folter und Mord hineingezogen, von dem sogar ihre Tochter auf grausame Weise betroffen sein wird.
Steffen Jacobsen (* 1956) gelingt es, seine Leser immer wieder zu überraschen. Bis zum Schluss, als die Guten und die Bösen klar sortiert sind und bekommen haben, was sie jeweils verdienen.
Zunächst einmal geht es jedoch um Leben und Tod und ein übles Hobby von Milliardären und ihren Helfern, die sich nicht darauf berufen können, dass sie den Verstand verloren hätten. Im Gegenteil, sie wissen genau, was sie tun und haben keine Hemmung. Alles ist nur eine Frage des Geldes. Menschenleben spielen keine Rolle, solange sie nur dem letzten Kick dienen.
Da wirkt der Showdown in der Finnmark fast schon zu einfach. Doch auch hier bereitet uns Steffen Jacobson auf eine mögliche neue Runde vor. Ich hätte jedenfalls nichts dagegen, wenn es nach »Trophäe« einen weiteren Thriller mit Michael Sander und Lene Jensen gäbe, damit auch die letzten offenen Enden dieser Geschichte passend verknotet werden. Sie bleibt spannend über die letzte Seite hinaus.