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Tom Clancy - Dead or AliveTom Clancy
Dead or Alive

KEN. Über 1000 Seiten ist dieser Thriller dick. Und ich war gespannt, wie es Tom Clancy gelingen würde, mich so lange neugierig zu halten. Es ist ihm gelungen, trotz des einen oder anderen lästigen Ausflugs ins Unwesentliche. Aber vielleicht müssen Ex-Präsident Jack Ryan senior und der gleichnamige Sohn mit dem „Junior" hintendran, nach „Dead or Alive" ja noch einmal antreten.

 
 

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Seit Clancy mit „Jagd auf Roter Oktober" und dem gleichnamigen Film - Hauptrolle: Sean Connery -  seinen ersten weltweiten Erfolg hinlegte, hat er sich wunderbar für einen Platz im Thriller-Himmel empfohlen. Im Grunde macht „Dead or Alive" an einem Spannungsniveau weiter, den Robert Ludlum - Gott hab‘ ihn selig - im Anschluss an die Bourne-Trilogie nicht mehr wirklich halten kann. Längst hat Tom Clancy die Nachlassverwalter als Co-Autoren Ludlums überholt.

„Es ist schon gespenstisch: Vieles, was ich erfinde, wird Wirklichkeit." - Tom Clancy

US Präsident Präsident Kealty folgt Jack Ryan im Oval Office nach und ist eine ziemliche Lusche. Nicht dass gerade diese Gegenüberstellung der beiden wirklich für den Thriller von Bedeutung wäre, genau so wenig wie der vermeintliche Konflikt zwischen Vater Jack und Sohn Jack. Aber das Buch lebt von einem beinharten Krieg gegen den Terrorismus, der eben ganz nach oben führt und für den - ach, wie zufällig - der Emir, ein weltweit vernetzter Terrorist der Inbegriff des Bösen ist.

Der Emir wird alles tun, um Amerika zu destabilisieren und lässt dabei zur Ablenkung Ölraffinerien in Brasilien ebenso hochgehen wie Giftbomben vor einer viel besuchten Kirche in den USA und an anderen Orten. Der 11. September, so will es der Emir, muss überboten werden. Und dafür wird kräftig gemordet und gestorben. Die Bösen finden massenweise zu den Märtyrern. Dafür verliert unter den Guten einer seinen Bruder und der nächste die Beweglichkeit einer Schulter nach einem Einsatz, der nicht ganz so optimal gelaufen ist. Zudem ist seine Pension bedroht.

Ich bleibe dabei: „Dead or Alive" ist trotzdem spannend. Der Campus, eine geheime Antiterroreinheit, die an eine Universität und eine Studentenverbindung mit lauter Überfliegern erinnert, ist dem Emir auf der Spur: Der Emir muss her, eben tot oder lebendig. Das gelingt am Ende auch in einer Form, die irgendwo zwischen Tod und Leben liegen wird. Der Emir hat sich nach Schönheitsoperationen clever direkt in den Pelz seiner ungläubigen Feinde eingenistet. Und wenn er nicht gerade unbehelligt in Las Vegas Call Girls vögelt, breitet er ein Erdbeben vor, dass große Flächen der Staaten für Jahrtausende radioaktiv verseuchen wird.

Er wird rechtzeitig erwischt, so dass ihn ein Mengele-Verschnitt in den Pseudotod treiben kann. Also nix mit einem Haufen Jungfrauen, sondern medikamentös verursachte höllische Schmerzen bei gleichzeitig völliger Lähmung. Das kommt in der Thrillerszene in jüngster Zeit öfter vor.

Manches in „Dead or Alive" tut nicht wirklich was zur Sache und ist schmückendes Beiwerk in einer Welt, in der jeder sich für seine Partei aller Mittel bedient, um möglichst abschreckend zu wirken. Das wirklich Erschreckende an den Romanen von Tom Clancy ist jedoch seine enorme Fantasie und seine gründliche Recherche. Sie brachten dem ehemaligen Versicherungsagenten und erfolgreichen Schriftsteller nach dem 11. September 2001 sogar einen Beraterposten in der Riege der Ermittler gegen Osama bin Laden ein.



Peter Kensok, M.A. - KommunikationstrainingDer Werte-ManagerOnline Coaching Stuttgartwingwave-Ausbildungen in tuebingenwingwave-Coaching mit Peter KensokBurnouthilfe tuebingenCoaching: NLP, Hypnose, TextKurzurlaub am Schreibtisch.