Brandon Sanderson
Der Pfad der Winde
KEN. Brandon Sanderson und der zweite Teil seines Epos rund um Heerführer Dalinar und das Königreich Reich Roschar. Die Geschichte geht großartig weiter und macht auf über 750 Seiten neugierig auf den dritten Teil der fantastischen Saga. Stark, spannend, bewegend. Spock vom Raumschiff Enterprise würde auf Vulkanisch sagen: „Faszinierend!"
Mit einem Klick auf das Bild des Covers können Sie das Buch direkt bei Amazon bestellen.
Nur lässt sich die Geschichte eben zeitlich nicht einordnen. Einerseits werden Menschen versklavt, sie kämpfen noch mit Schwertern, Speeren und schleudern Steine. Die Ärzte arbeiten naturheilkundlich und mit einfachen Mitteln. Und es gibt es die feindlichen Parschendi, Wesen irgendwo zwischen Mensch und Insekt. Andererseits werden die übernatürlichen Fähigkeiten verteilt wie in einem modernen Ballerspiel. Ein bisschen wie beim Schach, wo die Dame geradeaus, quer und diagonal alles niedermähen kann, was sich ihr in den Weg stellt. Auch sie ist nicht unbesiegbar, genau wie die Splitterträger im "Pfad der Winde" mit ihren legendären Splitterklingen.
Droht das Ende Dalinars?
Nach "Der Weg der Könige", dem Auftakt der Trilogie, finden die Helden mühsam zu ihrer eigentliche Identität. Schallan, die ihre Lehrerin und mächtige Zauberin Jasnah Kholin um ihren "Seelengießer" bestehlen will, wird am Ende ihre wichtigste Vertraute. Dalinar bekennt seine Liebe zur Frau seines ermordeten Bruders, die zudem seinen vermeintlichen Wahn als echte und ernstzunehmende Visionen bestätigt und ihn damit rehabilitiert. Dalinars Mitstreiter, Feldherr Sadeas entpuppt als übler Verräter, der das gesamte Heer Dalinars in den Tod schickt - wäre da nicht der Brückenmann Kaladin mit dem Sklavenmal.
Schallan und Kaladin sind die eigentlichen Helden in „Der Pfad der Winde". Während das Mündel der Jasnah Kholin auf den rechten Weg zurückfindet, entdeckt auch der vielfach geschundene Arztsohn und legendäre Sturmerprobte seine wahre Rolle. Mehr und mehr reift er zu einem mächtigen Führer, dem in der Stunde extremer Not selbst Dalinar und sein Sohn gehorchen. Nur so können sie dem Verrat des Sadeas entkommen. Zum Dank kauft Dalinar dafür die Brückenmänner frei - für den Preis seiner legendären Splitterklinge - und bestellt Kaladin und seine Mannschaft als Leibwache für sich und das Könighaus.
Inzwischen findet Szeth-Sohn-Vallano, der Unwahre von Schinovar und Verursacher zahlreicher Massaker, das König Taravangian sein geheimer Auftraggeber ist. Jetzt weiß jeder, wer er selbst ist und mit wem er es zu tun hat. Und es steigt die Spannung rund um all die geheimnisvollen Andeutungen auf bisher knapp 1600 Seiten. Ein großartiger Showdown kündigt sich an. - Ich bin neugierig auf Teil 3 des Epos.