John Grisham
Das Geständnis
KEN. Ein Geständnis in letzter Sekunde steht am Anfang von John Grishams Roman. Travis Boyette, rechtskräftig verurteilter Sexualstraftäter, gesteht einen Mord, für den der Farbige Donté Drumm verurteilt wurde. Drumm sitzt seit acht Jahren in der Todeszelle und soll in vier Tagen hingerichtet werden.
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Reverend Keith Schroeder, der den anscheinend schwer kranken Travis Boyette zur Beichte empfängt, kann nicht ahnen, in welchen Strudel er hineingerät, hin- und hergeworfen zwischen Mitleid, beruflicher Verpflichtung und Wunsch nach Gerechtigkeit. Der Freigänger stellt sich als Patient mit einem tödlichen Gehirntumor vor. Am voraussichtlichen Ende seines Lebens hat er nur noch den Wunsch, noch einmal die sterblichen Überreste seines letztes Opfer zu sehen: die 17jährige Nicole Yarber, seit 1998 verschollen und vermutlich irgendwo verbuddelt im amerikanischen Nirgendwo. Nur Boyette kennt den Ort.
Justizthriller zur Todesstrafe von John Grisham
Die letzte Möglichkeit weg von der Todesstrafe für Donté Drumm ist, dass sein Anwalt und Reverend Keith Schroeder zum verborgenen Grab geführt werden. Und das, bevor die fanatisierte Familie der Nicole Yarber und der Gouverneur von Texas als entschiedener Befürworter der Todesstrafe die letzte Bitte um Aufhebung oder Aufschub der Vollstreckung verhindern.
Texas ist heftig und die irrtümliche Todesstrafe ein grausames Thema mit einem kräftigen Schuss Voyeurismus. Keith Schroeder ist danach ein entschiedener Gegner der Tötung durch den Staat. Und auch wenn Travis Boyette dann doch als übler Verbrecher endgültig gefasst wird, können sich nur die Angehörigen des Donté Drumms damit trösten, dass ihr Sohn und Bruder unschuldig war.
John Grisham hat mit "Das Geständnis" einen weiteren spannenden Roman geschrieben. Wie Keith Schroeder es gewesen wäre, bin ich froh, dass dieses hässliche Stück amerikanischer Wirklichkeit ziemlich weit weg ist.