Diane Janes
Was im Dunkeln liegt
KEN. Dreißig Jahre hat Kate Mayfield ein furchtbares Geheimnis bewahrt. Dann erhält sie von der schwerkranken Mrs. Ivanisovic einen Brief mit der Bitte um einen Besuch. Die Mutter ihrer Jugendliebe will wissen, ob der gemeinsame Freitod ihres Sohnes Danny und seines homosexuellen Freundes wirklich der Wahrheit entsprach.
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Kates Geheimnis droht an die Öffentlichkeit zu gelangen und damit auch die Aufklärung der Morde an zwei Frauen, an der ihre vermeintlichen Freunde beteiligt waren. Dass Kate aus der Beziehung mit Danny schwanger geworden war und auf Drängen ihrer Eltern ihren Sohn zur Adoption freigeben musste, trägt zur Schwere ihres Schicksals bei. Dass sie zufällig an der gleichen Schule unterrichtet, lässt sie zumindest an der Entwicklung ihres Kindes teilnehmen. Und eigentlich ist es Mrs. Ivanisovic, die Großmutter ihres Kindes, die am ehesten mit Kates Geschichte ihren Frieden finden würde. Oder doch nicht?
Die Britin Diane Janes rekapituliert ein düsteres Verbrechen
Kate entscheidet sich dagegen, dass die tatsächlichen Umstände der ungeklärten Todesfälle bekannt werden. Gleichzeitig bedrückt sie, dass sie nicht zum Seelenfrieden der sterbenden Mrs. Ivanisovic beitragen kann.
Der erste Roman der Britin Diane Janes ist spannend entwickelt und lässt den Leser teilhaben an der Zwickmühle, in der ihre Heldin über dreißig Jahre lang gefangen ist. Nur der Leser teilt am Ende ihr Wissen und damit ein wenig mehr als es der Mutter ihres ehemaligen Freundes vergönnt war. Ob mehr leidet, wer eine schreckliche Wahrheit kennt oder derjenige, dem sie bis ans Sterbebett vorenthalten wurde, das löst Diane Janes nicht wirklich auf. Der Leser ist am Ende froh, dass er von beidem nicht selbst betroffen ist.
Diane Janes schrieb zunächst Sachbücher über historische Verbrechen. Ihr Romandebüt "Was im Dunkeln liegt" wurde bereits mit mehren Preisen ausgezeichnet.