Gregory Smith
Aus der Spur
KEN. Shamus Ryan wurde als Kind gedemütigt und gequält, jetzt verkauft er Autos in der verschlafenen Kleinstadt Wilmington. Seine Großmutter verwahrt er in einer Urne und in den Eiswürfelförmchen im Gefrierfach seines Kühlschranks. Ist für ihn wohl okay so ...
Mit einem Klick auf das Bild des Covers können Sie das Buch direkt bei Amazon bestellen.
Wenn Shamus aber auf einen Kunden sauer ist, der bei der Konkurrenz kauft, dann dreht er komplett durch - und das immer schneller und grausamer.
Augen auf beim Autokauf - Shamus lauert
Auf der anderen Seite hat auch der ermittelnde Detective Chang eine Macke. In ihm schlummert ein Drache, der sich gelegentlich in einer nahezu unkontrollierbaren Wut Luft verschafft und dann wie Jet Li zuschlägt. Auch sein Partner Nelson Rogers, ein bisschen wie der Profiler Tony Hill in den Romanen Val McDermids, hat irgendwie mit dem Chaos in seiner Biographie zu kämpfen. Chang und Nelson wissen nur, dass der Killer völlig wahnsinnig ist und nicht aufhören wird.
Dass die beiden Ermittler dann auf die falsche Fährte und zum benachbarten Autohändler geleitet werden, überholt sich zum Glück ziemlich rasch. Und der unterschwellige bis offene Rassismus gegenüber Polizisten mit asiatischen Vorfahren im Revier und kurz vor der nächsten Senatswahl, das hat es schön öfter gegeben und tut nicht wirklich etwas zur Sache. Schadet aber auch nicht.
Interessant fand ich die Platzierung des "Bösen" in ein Autohaus. Gregory Smith kennt sich dort gut aus, da er vor seiner Laufbahn als Thrillerautor als Autoverkäufer arbeitete. Ich beneide die Händler nicht wirklich, und ungern wäre ich Shamus Ryan begegnet.