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Buchempfehlungen der Redaktion Globalscout


Jörg Fengler - Das kleine Buch gegen BurnoutJörg Fengler
Das kleine Buch gegen Burnout

KEN. Es ist schon mutig, »die 25 besten Strategien« gegen Burnout zu behaupten, die dann helfen sollen, wenn alles andere nicht funktioniert hat. Immerhin kosten Jörg Fenglers Empfehlungen erstens nichts, und sie können zweitens jederzeit durchgeführt werden. Ich war gespannt.

 
 

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»Das kleine Buch gegen Burnout - Die besten Strategien gegen Stress und Erschöpfung«. - Ich habe mich in einen meiner Burnout-Klienten hineinversetzt und das Buch in seinem früheren Modus gelesen. Da er schon vieles versucht hatte, würde er die Warnungen am Anfang erst einmal ignorieren und das ganze Paket am Stück durchgehen. Vielleicht kommt da ja tatsächlich noch etwas vor, was er noch nicht versucht hat ...

Strategien gegen Stress und Erschöpfung

Das Buch liest sich freundlich, zügig und auf eine dezente Weise belehrend. In der Szene gibt es ja nicht wirlich etwas Neues: Den Tag langsam angehen zu lassen, auf den Atem zu achten, langsam zu essen und nur eine Sache zur Zeit tun. Flexibel denken statt in festgefahrenen Bahnen. Ja zum eigenen Tun sagen. Mal in einen anderen Modus umschalten: bewegen statt grübeln ...

Alles wahr, alles richtig. Selbst dass das alles bereits bekannt ist, spricht nicht wirklich gegen das Buch. Im Gegenteil, Jörg Fenglers knappe, burnout-freundliche Aufbereitung spricht sogar außerordentlich dafür. Warum fühlte ich mich - aus der Perspektive meines Klienten - hinterher trotzdem gestresst statt geholfen, wie Verona mit dem Dipp sagen würde? Unter 25 Möglichkeiten auch noch auswählen zu müssen, was ihm am ehesten gut täte, hätte für meinen Klienten nämlich zusätzlichen Stress bedeutet.

Ich habe ihn damals dabei unterstützen können, Dinge wegzulassen. Allein in der Sprechstunde das Handy wegzulegen statt spätestens alle fünf Minuten nach Mails und entgangenen Anrufen zu schauen, war für ihn die Hölle. Er musste vor allem lernen, seine Erreichbarkeit bewusst zu gestalten und von alltäglichen Dingen Abstand zu nehmen. Nichts tun war für ihn der entscheidende Schritt in die Entlastung. Jede zusätzliche Achtsamkeitsübung hätte ihn nur noch mehr strapaziert.

Jörg Fengler hat mit seiner Zusammenstellung trotz allem ein hilfreiches Buch verfasst. Das Segensreiche ist vor allem, dass er sich kurz kält. Das gelingt nicht allen Autoren. Mein letztes Burnout-Buch war knapp 400 Seiten dick und obwohl ich mein Bücher-Tun eindeutig bejahe, war ich hinterher fix und fertig. Da ist jedes Weniger im Sinne von Jörg Fengler und »Das kleine Buch gegen Burnout« mehr.

Anschauen lohnt sich! Das Buch hilft mit kurzen Tests bei der Bilanz, und danach gilt es vor allem, weniger zu tun und erst danach die eine oder andere Übung auszuprobieren. Bewirkt sie Stress, dann taugt sie nichts für Sie als Anwender. Dass sie zu den 25 besten Strategien gegen Stress und Erschöpfung gehören soll, schließt ein, dass sie für den einen hilfreich ist - und für den anderen eben nicht.



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