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Clifford Opoku-Afari - Das KohlenhydratkartellClifford Opoku-Afari
Das Kohlenhydratkartell

KEN. 2008 erschien dieses Buch von Clifford Opoku-Afari zum ersten Mal. Damals gab es buecher-blog.net noch nicht. Doch auch in der dritten Auflage behandelt der Titel ein weiterhin heißes Thema. Werden wir von einem Kohlehydratkartell unterwandert, das sich zum Beispiel 6,5 Millionen Diabetiker als »gute Kunden« für die Nachsorge erhalten möchte?

 
 

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Clifford Opoku-Afari war als Leichtathlet erfolgreich, bevor er sich als »Speaker« und Trainer mit Ernährungsthemen auf den Weg machte. Mit seinem Buch wendet er sich gegen die »finsteren Machenschaften der Zuckerlobby« und zeigt gleichzeitig Wege aus dem Diätendschungel, mit denen der aufmerksame Laie dem allgemeinen Trend Paroli bieten kann.

Kohlenhydrate machen krank und Fett macht nicht dick!

Die Sache ist ziemlich kompliziert und bewegt sich etwa auf dem Niveau der Milchindustrie, die uns einreden möchte, gesund sei man nur mit einer Portion Milch pro Tag. Dabei trinkt kein Säugetier dieser Welt nach dem Abstillen noch Milch von der Mutter, erst recht nicht die Milch eines anderen Säugetiers. Nur der Mensch saugt »in den Jahrzehnten danach« an der Zitze der Kuh ...

Der Autor fragt zurecht, warum wir darauf getaktet sind, Kohlehydrate zu uns zu nehmen, sei es als raffinierten Zucker oder aber als Getreide, das am Ende ebenfalls nur in Zucker umgewandelt dem Körper zur Verfügung gestellt wird. Raffinierter Zucker ist unnatürlich. Er stellt dem Körper Energie zur Verfügung, die er in dem zugeführten Maß gar nicht braucht.

Mit Getreide ist es ähnlich. Am Ende wird es zwar vom Körper in Zucker umgewandelt, aber auch wieder in einem Maß, das der meist sitzende - und eben nicht sammelnde und jagende - Durchschnittsbürger nicht verwerten kann. Das Zuviel landet an den Hüften, überlastet unter anderem die Bauchspeicheldrüse und endet in Krankheiten wie Diabetes. Allein in Deutschland sind 6,5 Millionen Menschen davon betroffen - ein gigantischer Markt für Mittel gegen diese heimtückische Krankheit.

Clifford Opoku-Afari zweifelt, wie stark der Kohlehydratanteil sinken sollte, um gesundheitliche Vorteile zu erlangen: »Fettreduzierte und kohlehydratreiche Kost als optimale Ernährung eines Diabetikers oder Übergewichtigen anzusehen, ist allerdings längst überholt und heutzutage nicht mehr haltbar.«

Was kann man also dagegen tun, dass man Kunde der Diabetiker-Nachsorge-Industrie wird? Clifford Opoku-Afari fasst seine Gegenmittel auf acht Punkte zusammen:

  1. »Reduzieren Sie die glykämische Last Ihrer Mahlzeiten.« - Das geschieht idealerweise durch viel Obst und Gemüse, kaum Getreide und am besten ohne Süßes und Weißmehlprodukte.
  2. »Erhöhen Sie den Eiweißanteil in Ihrer Nahrung.« - Das geht auch über mageres Fleisch, Hülsenfrüchte und Sojaprodukte.
  3. »Erhöhen sie das Volumen Ihrer Nahrung.« - Ballaststoffe, die im Magen quellen, sorgen für die Information: »Satt!«. Den Magen interessiert der Energieanteil von was auch immer nicht. Er braucht Gewicht und Menge. Das können auch Ballaststoffe sein.
  4. »Verbrauchen Sie mehr Energie.« - Das ist die berühmte Gleichung von »Input« und »Output«: Wer mehr verbraucht als er zuführt, zapft irgendwann die (Fett-) Reserven an und wird automatisch schlank.
  5. »Nehmen Sie weniger Energie auf.« - Klar wollen wir uns satt fühlen, aber brauchen wir wirklich den Nachschlag, wenn wir drei Tage lang in einem Seminar sitzen und uns nicht bewegen?
  6. »Essen Sie mit Genuss.« - Schokolade und Baguette sind als Ausnahmen erlaubt, schließlich sitzt das Auge und der Wunsch der Teilnahme mit am Tisch. Aber die Betonung liegt auf »Ausnahme«!
  7. »Planung ist die halbe Miete.« - Besser entscheidet man heute, was man morgen essen wird und kauft entsprechend ein. Es gibt Leckeres auch bevor man die Süßigkeiten- oder Kartoffelchips-Ecke erreicht.
  8. »Jetzt sind Sie an der Reihe!« - Tun muss man selber, auch gegen die lästigen Fragen der lieben Mitmenschen: »Wie, heute keine Kartoffeln?« oder »Weshalb lässt du das Brot weg?« (War doch alles inklusive ...)

 Nach Clifford Opoku-Afari ist man echt gefordert. Denn wir haben die Wahl zwischen einem gesellschaftlich durchaus akzeptierten Diabetiker-Übel und einer Alternative, die uns zwingt, jederzeit Entscheidungen zugunsten einer nahezu »steinzeitlichen Diät« zu treffen. Damals gab es nur das Wild, das wir selbst erjagten, Grünzeug am Randes des Wegs, auf dem wir wanderten, und Getreide nur in dem Umfang, dass wir es unterwegs abrupfen konnten. Und richtig Süßes gab es nur, wenn wir keine Bange vor dem Bienenschwarm hatten, der die Waben mutig verteidigte.

Clifford Opoku-Afari ist auch in der dritten Auflage hoch aktuell. Nach ihm ist jeder, der uns auf Kohlehydrate verdonnert, Mitglied eines Kohlehydratkartells.



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