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Lierre Keith/Ulrike Gonder (Red.) u.a. - Ethisch essen mit FleischLierre Keith/Ulrike Gonder (Red.)
Ethisch essen mit Fleisch

KEN. »Ethisch essen mit Fleisch« ist das Protokoll einer jahrzehntelangen extrem-veganischen Haltung, die leider vollkommen über das Ziel hinausgeschossen ist. Lierre Keith rechnet in ihrer Streitschrift eigentlich mit sich selbst ab und damit, dass sie ernährungsmäßig erst »erwachsen« wurde, als es längst zu spät war.

 
 

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Ihr Buch könnte die Basis für einen echten Grisham-Thriller sein: Warum druckt niemand einen Warnhinweis auf rein pflanzliche Nahrung, dass sie allein eben auch gesundheitsschädlich ist? Lierre Keith war Teenager, als sie sich für eine rein vegane Ernährung entschied. Auf ihrem Teller sollte nichts landen, »was eine Mutter hat« und - schärfer noch - wofür andere Wesen sterben mussten.

Eine Veganerin kehrt um

Schon nach wenigen Wochen merkte sie, dass sie schneller erschöpft war, schon bald setzten ihre Tage aus, sie zeigte Anzeichen von Depressionen - und hielt durch. 20 Jahre lang. Am Ende war ihre Wirbelsäule verkümmert, sie hatte kaum die Kraft zum Atmen, und Kinder zu gebären wäre für sie vollkommen unmöglich gewesen. Mit dem Leiden wuchs der Zorn. Erst als ihr ein traditioneller chinesischer Heiler keinerlei Lebensenergie mehr bescheinigte, löffelte sie eine Dose Thunfisch leer und blühte ab da mit neuem Lebensmut wieder auf.

Ich finde, wenn jemand schon nach wenigen Wochen merkt, dass eine Ernährungsform ihm massive gesundheitliche Probleme verschafft, dann sollte er damit aufhören. Stattdessen machte Lierre Keith, verbissen in die Ernährungsideologie, weiter. Vielleicht ist es ja wirklich ihre Mission, den Fanatismus, den sie für die vegane Ernährung entwickelte, lauthals als Fehler hinauszuposaunen. Sie wurde eine selbsterfahrene Spezialistin dafür, dass die rein vegane Ernährung möglicherweise überhaupt nicht für das Verdauungssystem des Menschen gedacht ist. Und auf gar keinen Fall verhindert sie, dass deswegen Lebewesen sterben.

Lierre Keith setzt sich in ihrem Buch kritisch mit moralisch, politisch und gesundheitlich motivierten Vegetariern auseinander und landet immer wieder bei der Extremform, die sie bis zum körperlichen Zusammenbruch die Hälfte ihres Lebens praktizierte. Nur langsam schien ihr aufzufallen, dass auf einem rein veganen Musterhof die Mitarbeiter ziemlich unglücklich und schwach wirkten. Auch dass eine rein vegane Ernährung lebenserhaltend für Mensch und Tier sei und das Gesetz von fressen und gefressen werden durchbrechen könnte, erwies sich als Farce.

Spätestens als sogar sie dann doch sauer auf die Schnecken in ihrem Salatbeet wurde und sie diese mit einem natürlichen, biologischen Mittel vertreiben wollte, ging ihr ein Licht auf. Denn leider ritzte sie mit dem fein gemahlenen Stein- und Muschelzeug den Schnecken die Haut auf. Zwar ließen sie danach ihren Salat in Ruhe, vertrockneten aber elendig: Lierre Keith hatte in der Tierwelt eigenhändig »gemordet«. - Erst als sie körperlich und seelisch gar nicht mehr konnte und sie die meisten Argumente für eine rein vegane Ernährung sogar wissenschaftlich widerlegte, stieg sie aus.

Seitdem geht es ihr so gut, wie es mit den ernährungsbedingten und dauerhaften körperlichen Schäden eben möglich ist. Ihr Fazit lautet, dass der natürliche Kreislauf von Leben und Sterben eben auch vor der Ernährung nicht Halt macht. Selbst Extremveganer müssen hinnehmen, dass Pflanzen wachsen, weil kleine und größere Tiere zugrundegehen.

Ihr Buch ist als Streitschrift sehr informativ und sollte ausdrücklich auch Eltern argumentieren helfen, wenn ihre Töchter vor lauter Liebe zum Kreatürlichen gesundheitlichen Schaden zu nehmen drohen. Lierre Keith präsentiert sich zudem als abschreckendes Beispiel dafür, dass eine extreme Haltung wider besseres Empfinden lebensbedrohliche Folgen haben kann. Die Mischung auf dem Teller macht es halt - erst recht, wenn sie dem menschlichen Verdauungssystem am besten entspricht.



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