Wolf Funfack, Silvia Bürkle und Sigrid Ludewig
metabolic balance® Das Kochbuch für Berufstätige

KEN. Meine Frau ist schon ziemlich lange auf Bio - und auf nix als Bio. Selbst sie sagt, dass metabolic balance® gerade in aller Munde ist. Übertragen und in echt. Da Essen und Trinken nach wie vor Leib und Seele zusammenhalten, kommt Mann/man irgendwie um dieses Prinzip nicht herum, das seit etwa 2001 eingeführt ist.

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Mit dem Kochbuch für Berufstätige möchten Wolf Funfack (Dr. med.) und Silvia Bürkle (studierte Ernährungstechnikerin) ihr Konzept der metabolischen Balance auch Berufstätigen nahelegen. Die Rezepte im Buch wurden von der gelernten Köchin und Kochkursleiterin Sigrid Ludewig mit entwickelt. Da sie damit so ziemlich an mindestens zwei Dritteln der knapp 150 Seiten des Buches beteiligt sein dürfte, habe ich sie auf dem Cover vermisst. Schade dass sie erst auf dem hinteren Klappendeckel vorkommt. Da war ich eigentlich schon irgendwie satt.

Was ist metabolic Balance?

„metabolic Balance®", so heißt es im vorderen Klappentext, „ist das sehr erfolgreiche Stoffwechselprogramm, mit dem der gesamte Stoffwechsel wieder in sein natürliches Gleichgewicht gebracht wird, was zur Gesundung des Körpers und zur langfristigen Gewichtsreduzierung führt."

„Sehr erfolgreich" habe ich schon mal gelesen. Ich habe danach sehr erfolgreich zugenommen. Bei metabolic Balance® wird dagegen der positive Effekt mit dem Insulin-Haushalt und der Bauchspeicheldrüse erklärt. Einfach loslegen geht nicht: Erst braucht es eine Blutanalyse vom Arzt, dann eine individuelle Nahrungsmittelliste. Und auf beides muss man sich einlassen wollen.

Die Mahlzeiten sollen lange, also jeweils ca. fünf Stunden vorhalten. Erst dann kann man wieder ran ans metabolische Buffet. Die Rezepte wirken schmackhaft und sind auch ohne Dr. med. interessant. Vermutlich ist es Sigrid Ludewig, die ihnen hier die richtige Würze gibt. Gewünscht hätte ich mir zu jedem Rezept, wie lange es einen an den Herd bindet: Auch "Blitzrezepte" brauchen schließlich ihre Zeit.  

Gerne hätte ich zudem gewusst, woher die Blutanalyse kommen soll und wie viel ich für den Arzt und den anschließenden Berater mit der Nahrungsmittelliste von meinem Küchengeld abzwacken muss. Der Verweis auf eine Homepage ist mir als Anfänger dafür zu wenig und hat mich sogar abgeschreckt.

Gibt es trotzdem etwas, das ich sofort und gerne auch ohne meinen Arzt und Apotheker aus dem Buch mitnehmen mag? Eine neue Kurzformel, die sich leicht merken und anwenden lässt?

Vielleicht werde ich es unauffällig eine Weile mit „einer Eiweiß-Art" am Anfang jeder Mahlzeit plus Obst am Ende jeder Mahlzeit versuchen, die letzte vor 21 Uhr. Und ansonsten viel trinken. Das ist eh drin und dürfte auch nicht weiter schaden.

Mein Arzt hat übrigens noch nie für mich gekocht. Bestenfalls hat es einmal seine Köchin getan, und deren Genuss- und Lebensfreude hat man ihr angesehen. metabolic oder nicht, am Ende sollte das Essen abwechslungsreich sein und Spaß machen. Wahrscheinlich ist es dann auch von selbst gesund.