Klaus Oberbeil
Fit mit 100
KEN. Als der US-amerikanische Komiker George Burns (1896-1996) nach dem Geheimnis seines langen Lebens gefragt wurde, sagte er: »Don't die!«. Stirb halt nicht, bevor das Leben lang ist! Das ist Klaus Oberbeil nicht genug. Er schaut sich für sein neues Buch um, was rund um die Welt das Leben lang macht.
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Als ich das Buch las, dachte ich zuerst: Toll! Das geht auch ohne Brille. Die Buchstaben sind schön groß, und wäre ich jetzt 80 plus, dann könnte ich für die nächste Halbzeit noch echt was dazulernen. Oder mindestens -lesen. Aber so steinalt bin ich noch nicht, und die Augen tun es auch noch gerade so für Zeitungsschriften und systemed-Bücher. - Andererseits ...
Jung bleiben, länger leben - gesund alt werden
Es gibt Klassiker unter den Alten und Regionen voll davon: Hunza im Karakorum-Gebirge, Abchasien im Kaukasus, Okinawa in Japan. Dort werden Frauen und (!) Männer 100 plus. So wie Heesters, nur fitter. Sie haben gesunde Knochen und Organe, volles Haar, sie sind nahezu faltenfrei und kaum fett. Diabetes, Krebs oder Herzinfarkt haben sie längst überlebt; es gibt diese Zivilisationskrankheiten schlichtweg nicht. Und vermutlich weder Fernsehen noch Internet. Wer würde schon für ARD, ZDF und facebook über 100 werden wollen?
Ist Langlebigkeit ein Zufall? Nö! Unser genetischer Code hat mehr für uns vorgesehen als der statistische Altersdurchschnitt. Wir fressen jedoch zu viel, bewegen uns zu wenig und verlängern unser Leben nicht, indem wir mehr schlafen würden. Meint jedenfalls Klaus Oberbeil in »Fit mit 100 - Jung bleiben, länger leben«.
»Fit mit 100«? Gehen tut das. Und wenn man eh nichts Besseres zu tun hat, kann man auch die nächste Geburtstagsparty vorbereiten und bei der Gelegenheit - ab 90 - dem städtisch abgeordneten Bürgermeister gehörig den altersweisen Marsch blasen. Leider wird man schon ab 70, trotz hellwach, nicht ernst genommen. 100 plus ist hierzulande »gaga« und »dement«. Man hat es als Alter nur noch nicht gemerkt.
Oder schon vergessen.
Klaus Oberbeils neues Buch ist publizistisch einwandfrei und mit der Großschrift altersgerecht für die Leser, die 100 noch vor sich oder 100 bereits hinter sich haben. Wer sich schon länger für langes Leben interessiert und das kurze überlebt hat, wird darin die eine oder andere Bestätigung finden.
Mein Fazit:
- viel Bewegung an frischer Luft,
- weniger essen, als einem eigentlich Spaß machen würde,
- die Sorgen, die man sich selbst machen sollte, anderen überlassen,
- plus nicht sterben, bevor einem das Leben jenseits der statistischen Vorgaben langweilig wird, wie George Burns empfahl
und 100 sind kein Problem.
Einfach nicht vorher sterben. Genetisch ist etwas anderes vorgesehen als unsere Rentenpolitiker planen.