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Autor C.J. Box hat sich zu dieser Geschichte durch einen vergleichbaren Fall von Rinderverstümmelungen im US-Staat Montana inspirieren lassen. Auch in seinem Thriller glauben die Menschen zunächst an einen entarteten Grizzlybären als Täter und schließlich an Angriffe von Wesen aus dem All. Schließlich wurden den Opfern mit chirurgisch präzisen Schnitten die Gesichtshaut abgezogen und die Genitalien entfernt.

Joe lässt sich von abergläubischen Geschichten nicht beirren

Andererseits gibt es keine Schusswunden - und nicht einmal Fußspuren am Fundort. Auch aasfressende Tiere meiden die Kadavern. Mehr und mehr wird in die Recherchen auch die Familie Joe Picketts hineingezogen. Allmählich schließt sich zwar der Kreis um die Eltern der Schulfreundinnen von Sheridan und Lucy, aber ist das bereits der entscheidende Hinweis? Denn zu dem Zeitpunkt ist längst klar, dass bei den Verstümmelungen möglicherweise Immobiliengeschäfte und die Rechte am Abbau von Flözgasen eine Rolle spielen. Auch das FBI möchte bei der Aufklärung des Falles mitmischen.

Als Nate Romanowski, ein Freund Joe Picketts, schließlich ein Opfer des Verstümmlers wird, führen die Spuren in die Kreise ehemaliger Militärchirurgen, von denen einer ziemlich irre geworden zu sein scheint.

Ich fand die „Kalte Spur" manchmal zu langatmig. Spannend macht den Thriller der Bezug zu einem realen Ereignis, der hier seinen Nachahmer findet. Die Verbindung zu Außerirdischen wirkte ein bisschen weit hergeholt, aber wenn andere Lösungen im Sand verlaufen, dann scheint theoretisch alles möglich. Erst recht im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Mit solchen Feinheiten und den Abgründen der menschlichen Psyche kennt sich C.J. Box gut aus. Der vielfach prämierte Autor hat unter anderem auch selbst als Wildhüter und Rancher gearbeitet.