Dan Morain
Kamala Harris

KEN. Dan Morains Biografie »Kamala Harris« vor der Autobiografie der US-Vizepräsidentin zu lesen hat Vorteile: Er betrachtet das Leben dieser beeindruckenden Frau mit journalistischen Mitteln. Dazu gehört, dass er ihre Autobiografie »Der Wahrheit verpflichtet« von 2019 auf eine faire Weise in seine Betrachtung miteinbezieht.

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Kamala Harris hat Dan Morains Dokumentation ihres Lebens nicht offiziell »autorisiert«. Zumindest dürfte sie anerkennen, dass diese akribische journalistische Arbeit ihre vorher erschiene Autobiografie ergänzt. Erst nach dem Erscheinen dieses Buchs wurde Kamala Harris die erste Frau im Amt einer Vizepräsidentin der USA.

Die erste Frau im Amt der US-Vizepräsidentin

Dan Morain hat für sein Buch hunderte von Dokumenten und Quellen studiert sowie Interviews mit zahlreichen Zeitgenossen geführt. Mindestens wird darin deutlich: Für den Weg von Kamala Harris gibt es nur eine Richtung, nämlich nach oben!

Dan Morain schildert sie als selbstbewusst, stark und intelligent. Die studierte Juristin hat aus jeder Niederlage gelernt und hält an ihrer Mission dauerhaft fest. Sie nutzt ihre fachlichen strategischen Fähigkeiten, um Rassismus, Sexismus, Drogen, Unterdrückung, Korruption und jede Art von Machtmissbrauch zu bekämpfen. Den letzten Präsidenten an der Macht zu sehen, wird sie zusätzlich angespornt haben, niemals von ihrer Vision abzulassen.

Kamela Harris wurde 1964 als Tochter einer Inderin und eines Jamaikaners geboren. Nach der Scheidung der Eltern wurde sie vor allem von ihrer Mutter Shyamala erzogen. Von ihr lernte sie, unabhängig von sozialer Herkunft, Geschlecht und Hautfarbe ihren Weg zu gehen – von der Jurastudentin über die Staatsanwältin, Senatorin bis hin zur Vizepräsidentin an der Seite von Joe Biden. Der zweite Platz war nicht ihr eigentliches Ziel, ist aber schon ganz nah dran an der Präsidentschaft der Vereinigten Staaten von Amerika.

»Kamala Harris – die Biografie« ist ein Bericht über die – nach Angela Merkel – demnächst vielleicht mächtigste Frau der Welt. Dan Morain macht keinen Hehl daraus, dass er Kamala Harris bewundert. Er federt diese Position durch eine Professionalität ab, die er sich in Jahrzehnten als Journalist erworben hat. Er ist ein glaubwürdiger Laudator für eine überaus engagierte Person, mit der die Welt rechnen muss.

Dan Morain bestätigt uns auch darin, die Motive für das politische Engagement von Kamala Harris sowie ihr gegenwärtiges und zukünftiges Handeln verstehen zu wollen. Nach dem Ende der letzten Präsidentschaft zeigt sich Amerika dank Kamala Harris wieder von einer Seite, auf die wir neugierig sein dürfen.

Dan Morain skizziert Ereignisse, die Kamala Harris für die einen zu einer loyalen Unterstützerin und für andere zu einer erbitterten Gegnerin haben werden lassen. Ihr Ziel war es, einen unsäglichen Präsidenten abzulösen. Nach dem Porträt von Dan Morain dürfen wir sicher sein, dass »nur« Vizepräsidentin ihr nicht reicht.

Kamala Harris wird auf diesem zweiten Platz aufbauen. Und das macht sie auf eine beachtenswerte Weise. Nach Dan Morain wird sie sich auch nach ihren bisherigen politischen Erfolgen vor allem für ein gerechtes und menschenwürdiges Amerika einsetzen.