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SympathieMagazin Costa Rica, Guatemala, Panama verstehen.SympathieMagazin
Costa Rica - Guatemala - Panama verstehen

Man nannte sie Nachtisch-Ökonomien, weil die Länder Mittelamerikas auf ihren fruchtbaren Vulkanböden früher das produzierten, was in Europa als Dessert begehrt war: Kaffee, Bananen, Kakao, tropische Früchte. Die liebliche Landschaft mit Tropenwäldern, Seen und Flüssen ist geblieben. Aber inzwischen ist der Tourismus als wichtiger Devisenbringer dazugekommen.

 
 

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Die Coronapandemie hat den Sektor im Jahr 2020 einbrechen lassen, erzählt der Ökonom Stephan Küffner weiter. Aber entmutigen lassen sich die Menschen dort nicht. In bewährter Weise erzählen deutsche und einhei¬mische Autorinnen und Autoren, wie die Bevölkerung die neue Herausforderung meistert, wie sich zum Beispiel die bunten Straßenmärkte an die neue Realität angepasst haben und weshalb gerade Mittelamerika mit seinem naturnahen, individuellen Tourismus gut gerüstet ist für die Zeit nach Corona.

Vielfalt auf sehr engem Raum macht Mittelamerika so attraktiv

So hat Costa Rica den nachhaltigen Tourismus bereits vor 35 Jahren zur Marke gemacht und ist auch in vielen anderen Dingen Vorreiter: Es hat kein Militär und sein Sozialsystem ist in der Region vorbildlich. Zudem hat sich das kleine Land das ehrgeizige Ziel gesetzt, in diesem Jahr CO2-neutral zu werden – gleichzeitig jedoch werden Urwälder für Megaprojekte gerodet, und Monokulturen sind weiter auf dem Vormarsch.

Aus dem südlichen Nachbarland Panama, das wegen seiner geographischen Schlüssellage und dem Kanal zu den internationalen Aufsteigern in Logistik und Tourismus gehört, meldet sich Magazinbotschafter Rubán Blades zu Wort. Er erzählt, warum für ihn Politik und Musik keine Gegensätze sind, kritisiert aber auch die oft falschen Schwerpunkte der Politiker. Nachfahren der Maya in Guatemala schildern ihren Kampf um zweisprachige Bildung und mehr Anerkennung ihrer Kultur, oder wie Hebammen auf dem Land die Müttersterblichkeit senken, aber dennoch kaum staatliche Unterstützung erhalten. Journalist Andreas Boueke beleuchtet die Folgen des 36-jährigen Bürgerkriegs, der 1996 zu Ende ging, dessen Narben aber bis heute nicht verheilt sind.

Im Magazin finden außerdem Themen Platz wie die persönlichen Schicksale von Migranten, die späte Emanzipation der Presse und der schwierige Alltag der Frauen in einer Macho-Welt. Die Köchin Adriana Sánchez entführt in die Welt der Töchter und Söhne des Mais und Journalistin Grettel Montero erzählt, wie ihre Landsleute aus Costa Rica, die »Ticos«, so ticken.

Warum die Zwergstaaten den Traum von der Einheit noch immer nicht verwirklichten, beschreibt der Historiker Roberto Turcios. Costa Ricas Expräsident Luis Guillermo Solís erläutert, weshalb die Eliten der Region nun gefragt sind, einen neuen Solidarpakt aufzulegen. Es gibt also eine Menge Gründe, sich einen persönlichen Eindruck von dieser Landenge zu verschaffen.

Text: Sandra Weiss, Redakteurin des Studienkreises für Tourismus und Entwicklung



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