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Stephen King - SpäterStephen King
Später

KEN. Jamie Conklin aus Manhattan war schon als Neunjähriger anders: Er sieht die Geister gerade Verstorbener und kann sogar mit ihnen reden. Außer seiner alleinerziehenden Mutter Tia hält das niemand für möglich. Wie die Mutter und Jamie werden auch wir wieder einmal erst im Nachhinein schlau daraus. »Später« eben. Weil Stephen King das so will.

 

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Außer Tia gibt es in der Welt von Jamie noch den früh dementen Onkel Harry und Liz Dutton, die langjährige Lebensgefährtin seiner Mutter. In seinen jungen Jahren spielen sie gemeinsam mit seinen Matchbox Autos. Ansonsten kennt die umstrittene Polizistin beide Seiten von Recht und Ordnung.

Pass auf, was du fragst ...

Außer dass Jamies Mutter ihren Bruder Harry in den entsprechenden Heimen versorgt, ist sie als Literaturagentin erfolgreich. Dann stirbt überraschend ihr wichtigster Autor kurz vor dem nächsten und letzten Band seiner umsatzträchtigen Serie. Gerade noch bevor Regis Thomas endgültig ins Jenseits verstummt, kann Jamie ihm das Finale der »Roanoke«-Serie entlocken.

Leider sind nicht alle Verstorbenen so pflegeleicht wie der Bestsellerautor. Jamie wird sich mit der Seele eines Attentäters auseinandersetzen müssen, die sich weit hartnäckiger im Diesseits hält. Er muss sogar einige Jahre älter werden, um zu verstehen, dass Seelen von weit mächtigeren Phänomenen besetzt werden können. Und das kann nicht nur für Jamie böse enden.

Stephen King erzählt auf seine großartig entspannte Weise in »Später« eine Geschichte, deren Motive seinen Fans aus anderen Bänden bereits vertraut sein dürften. Als wären in seinem Zettelkasten noch immer Reste, die selbst den Umfang von »Outsider« oder »Mr. Mercedes« gesprengt hätten. Und für den Papierkorb wären sie einfach zu schade gewesen.

Wir lernen also einen tapferen Jungen kennen, der mit seiner Gabe zu einer erwachsenen Persönlichkeit heranreift. Mit Jamie dürfen wir erstaunt sein, wenn er neben dem möglichen Grund für seine Fähigkeit auch seine Eltern auf eine neue Weise entdeckt.

Stephen King spricht in »Später« wie kaum ein anderer Autor meisterlich mit seinen Lesern und porträtiert dabei die Wahrnehmung des neunjährigen Jamie ebenso wie die des Teenagers oder des späteren Studenten. Das macht dieses Buch auch zu einem Lehrstück für das Schreiben an sich.

Dass sich in »Später« die Cousinen und Vettern der Ideen aus früheren Werken austoben, schadet dem Roman nicht. Die Leser dürfen neugierig darauf sein, wie Stephen King seine Motive aus Jahrzehnten schriftstellerischen Schaffens neu so ordnet, dass es trotzdem spannend bleibt.

Vielleicht ändere ich einmal meine Meinung dazu. Stephen King würde sagen: Der beste Zeitpunkt dafür wäre frühestens später.

2021 King, Stephen - Später



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