Johanna Mo
Finsterhaus
KEN. Hugo ist verschwunden. Polizistin Hanna Duncker, die nach Öland zurückkehrt, weiß, dass die Zeit drängt, den 14 Monate alten Jungen zu finden und den möglichen Entführer zu fassen. Selbst wenn es Hugos eigener Vater sein sollte. Der Schlüssel zur Lösung ist der Zugang zum »Finsterhaus«.
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Die schwedische Autorin Johanna Mo wurde vom Erfolg ihres Romans »Nachttod« überrascht. In ihrem Nachwort zu »Finsterhaus«, dem zweiten Teil der Reihe und ihrem insgesamt neunten Roman, schreibt sie über ihre Schwierigkeiten, die Geschichte zu erzählen. Sie habe die Latte so hochgelegt, dass sie offenbar selbst nicht mehr an sie herankam.
Was verbirgt Hugos Vater?
Der Roman zündet langsam. Wie die Lunte einer Silvesterrakete zischt »Finsterhaus« zunächst und scheint zu verlöschen. Dann frisst sich die Glut durch den Faden, bricht an anderer Stelle scheinbar beschleunigt hervor und bewirkt den großen Knall.
Die Polizistin Hanna Duncker hat also auf die schwedische Insel Öland zurückgefunden. Hier kennt sie sich aus, von hier aus floh sie vor sechzehn Jahren, weil ihr Vater eine Frau getötet haben soll und seitdem im Gefängnis sitzt. Hanna will noch immer seine Unschuld beweisen.
Aber jetzt geht es vor allem um einen kleinen Jungen aus verwirrenden Familienverhältnissen. Thomas Ahlström und sein Sohn Hugo sind verschwunden. Hugos Mutter dreht nahezu durch. Verständlich. Kurz vor der vermuteten Entführung erfuhr sie durch einen zufälligen Brieffund, dass ihr Ehemann bereits eine erwachsene Tochter hat. Lykke will endlich von ihrem Vater wahrgenommen und anerkannt werden.
Auch Selene, die Tochter des Immobilienmaklers, bei dem Thomas seinen Elternurlaub eingereicht hat, scheint ein Auge auf ihn geworfen zu haben. Oder umgekehrt. Dieses Pingpong zu durchschauen, wird dadurch erschwert, dass Thomas in Leihgeschäfte mit Selenes Bruder verwickelt ist, mit denen deren Eltern nicht einverstanden sein dürften.
Um das Bild zu wechseln: Damit liegt das ganze Mikado-Bündel krachend auf dem Tisch. Lesende können jedoch gelassen bleiben. Auch in »Finsterhaus« werden sie gut unterhalten, alle Fäden aufgedröselt und sauber verknüpft.
Am Ende siegt die Neugier auf Band 3 mit Hanna Duncker.