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John Grisham - Der VerdächtigeJohn Grisham
Der Verdächtige

KEN. John Grisham dachte seit seinem Roman »Bestechung« (»The Whistler«, 2016) immer wieder an die Anwältin Lacy Stoltz. Er suchte nach einem neuen Fall für die junge Anwältin, der ihrem Debüt ebenbürtig ist. Dass jemand in »Der Verdächtige« ein nahezu perfektes Verbrechen begeht, kommt dem zumindest sehr nahe.

 

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Lacy Stoltz, Anwältin der Rechtsaufsichtsbehörde Board on Judicial Conduct (BJC) diskutiert nicht lange herum, als sich eine Frau bei einem Treffen als »Margie« vorstellt. Sie hat genug anderes zu tun, um sich mit irgendwelchen Decknamen von Tippgebern herumzuschlagen. Das gilt auch für diese hier: »Jeri Crosby, sechsundvierzig, Professorin für Politikwissenschaft an der University of South Alabama in Mobile. Eine Ehe, eine Scheidung, ein Kind. Eine Tochter.« - Und Jeri ist einem Serienmörder auf der Spur.

Geld interessiert ihn nicht. Er nimmt das Leben.

Tatsächlich ist Lacys Alltag eher fade, seit sie den sensationellen Fall rund um eine bestechliche Richterin aufklärte. Ihr Kollege wurde dabei getötet, sie selbst überlebte schwerverletzt. Zwar lernte sie in dem Zusammenhang ihren Liebhaber Allie Pacheco vom FBI kennen, aber in ihrer Beziehung kommen die beiden seit Jahren nicht weiter. Lediglich die Lungenkrankheit ihrer Assistentin Sadelle scheint sich zu verändern, und zwar zum Schlimmeren, während sie im Rollstuhl und mit Atemschläuchen durch die Praxis geistert.

Jetzt sitzt Lacy in einem Lokal also Jeri gegenüber. Die Professorin behauptet, einem Richter auf der Spur zu sein, der seit Jahrzehnten unerkannt mordet. Angefangen habe er damit bei ihrem eigenen Vater. Dass der angesehene Richter Ross Bannick sogar ein Serienmörder sein soll, kommt Lacy und ihrem Team vom BJC ungeheuerlich vor. Bestechlichkeit, Trunkenheit im Amt, sexuelle Übergriffe und Fehlurteile ja. Aber ein Richter und Mord in Serie?

Andererseits scheint gerade das Richteramt eine gute Tarnung zu sein. Zumal Ross Bannick in seinem Amt beliebt ist und die Wähler ihn immer wieder neu bestätigten.

Lacy hat es in »Der Verdächtige« mit einem Gegner zu tun, der viele Jahre geduldig warten kann, bis er entlang einer Liste bei seinem nächsten Opfer zuschlägt. Er geht so geschickt vor, dass er trotz eines hinterlassenen Markenzeichens nie ins Fadenkreuz polizeilicher Ermittler geriet. Wie kann Jeri da hoffen, dass eine Anwältin des BJC ihn hinter Gitter bringt?

John Grisham schreibt in seinen Anmerkungen: »Man muss das Romanschreiben einfach lieben.« Vielleicht weil ihm das Schreiben Spaß macht, gelingt es ihm, in »Der Verdächtige« für Jäger, Gejagte und uns Lesende immer wieder überraschende Haken zu schlagen. Wird dem Verdächtigen also gelingen, sich einem Rechtssystem zu entziehen, das er kennt und nutzt wie kaum ein anderer?

Leserinnen und Leser haben mit John Grisham einen gelernten Anwalt an ihrer Seite. Er glaubt weiter an das Recht, die Gerechtigkeit und daran, dass es das perfekte Verbrechen nicht geben darf. Als bekennender Demokrat und Baptist ist er zudem von Institutionen wie Ehe und Familie überzeugt.

Auch das hat John Grisham bei seiner Heldin wohl nicht in Ruhe gelassen. Bis ihm für Lacy und Allie eine Lösung einfiel. Vielleicht lassen die beiden ihren Schöpfer so zumindest die nächsten Jahre in Ruhe.

2022 Grisham, John - Der Verdächtige



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