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 Jeff Menapace - Das Spiel: RacheJeff Menapace
Das Spiel: Rache

KEN. Teil zwei der »Spiel«-Reihe von Jeff Menapace macht durchaus neugierig auf den dritten Teil, der für 2017 angekündigt ist. Die »Opfer« Patrick und Amy Lambert aus dem ersten Band werden wieder mit Arty Fanelly konfrontiert. Der wartet auf seinen Prozess – und bekommt überraschend Familienanschluss.

 
 

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Es bleibt auch in »Rache« übel böse. Papier ist geduldig, und so vermehrt sich die sadistische Brut. Die Fanelli-Brüder, psychopathische Menschenjäger, sind als Äpfel nahe dran vom Stamm gefallen. Arty Fanellis Schwester und der Vater melden sich auf der Bühne des Grauens zurück. Sie wollen die beiden Stammhalter rehabilitieren und die Lamberts mit Eltern, Kindern und Hund auslöschen. Mindestens das.

Der Albtraum geht weiter

Die ach so amerikanische Familie erholt sich noch immer von dem Horror am Crescent Lake im Hinterland von Pennsylvania. Doch trotz aller Psychologen häufen sich auch für sie die »Zufälle« schon bald zu sehr. Der Familienhund verreckt an einer Lache Kühlflüssigkeit vor der eigenen Garage. Und der Opa, ein ausgewiesen trinkfester und kontrollierter Alkoholiker, verunglückt auf einer Routinefahrt von seiner Lieblingskneipe heim in den Schoß der Familie.

Auch die Kinder der Lamberts sind aus dem Gröbsten noch lange nicht raus. Caleb, der Sohn von Patrick und Amy, entwickelt Freude am Peinigen, kann aber noch nichts dafür. Während seine Eltern noch immer auf ihre Weise das Überleben der Ereignisse am Crescent Lake feiern, wird für den Vater Rache immer mehr ein alternatives Lebensmodell.

Als sich das FBI wenig vertrauensvoll in die Entwicklung der »Zufälle« einschaltet, zieht Patrick mit Domino seinen Joker. Vielleicht kann der schwarze Riese mit dem großartigen Zugang zu traumatisierten Kindern ein bisschen Navy-SEAL-Struktur ins Geschehen weben …

Ich lese den ganzen Mörder-Bücher-Kram vermutlich, weil er meinen Glauben an das Gute bestärkt. Meistens gelingt das auch. Bei Jeff Menapace, dem bekennender Horror-Fan, dem das Steak vermutlich kaum blutig genug sein wird, zweifle ich daran. Er ist laut Verlagstext überzeugt davon, dass »The Texas Chainsaw Massacre« von 1974 der größte Film aller Zeiten ist. Vegan ist bestenfalls sein Flirt-Modus, um weitere Opfer an sich heranzuwedeln. Spannung auf ganz amöbische Art.

Ich habe »Das Spiel: Rache« bis zum gar zu voreiligen Schluss durchgehalten. Seit islamistische Massenmörder die Skala der Grausamkeiten aufblähen, ist vieles vorstellbar. Ich glaube weiterhin, dass das Gute überleben wird und lese weiter, selbst Jeff Menapace. Jungs wie Bruce Willis – auch wenn der gegenüber seinen Mimenkollegen ein A***loch sein soll – sollen einfach durchhalten und dann diejenigen sein, die das Licht ausmachen.

Noch ist allerdings offen, ob Jeff Menapace dieser Regel folgt. Seine liebsten Helden erfreuen sich gerade daran, ihren Peinigern mit gleichen Mitteln Paroli zu bieten – und das auch noch lustvoll dazu. Das kann gut gehen, muss es aber nicht. Ich halte durch, dass niemand als Veganer gefeiert werden sollte, der sein ganz privates Steak am liebsten blutig vom lebenden Objekt säbelt.

Ich bin also gespannt, wie Schwarz und Weiß in Band drei harmonieren werden, so wie Ebenholz und Elfenbein bei Sir Paul Mc und seinen musizierenden Freunden.



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