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Anthony Quinn - KloppAnthony Quinn
Klopp

KEN. Anthony Quinn ist vor allem in seinen Verein FC Liverpool verliebt. Und das zumindest länger als in Jürgen Klopp, von dessen Freundschaft er seit 2015 träumt. Natürlich! Der Gewinn der Champions League und somit der erste Meistertitel seit 30 Jahren gibt dem Autor die Chance, auch auf dem deutschen Markt im Schatten des Erfolgstrainers mit seinem Verein zu punkten.

 

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Anthony Quinns »Klopp – eine Liebeserklärung an einen Trainer und seinen Verein« berichtet vor allem über den FC Liverpool. Jürgen Klopp ist der Aufhänger, der in jahrzehntelang gesammelten Daten zwischendurch immer wieder vorkommen muss, damit der Titel des Buches nicht komplett verfehlt wäre: Es geht auch um Jürgen Klopp, aber nicht um »dessen« Vereine Mainz 05 oder den BVB Dortmund. Es geht vor allem um den Verein, dessen Fan Anthony Quinn ist, also den FC Liverpool, den Jürgen Klopp seit 2015 recht erfolgreich trainiert.

Liebeserklärung an einen Trainer und seinen Verein

Das ist das Interessante wie auch das Enttäuschende an diesem Buch. »Klopp« sei »vor allem eine liebe- und humorvolle Hommage an den Vater des Erfolgs«. »Vor allem« stimmt nicht, auch wenn die Champions-League und somit die erste Meisterschaft seit fußballerisch ewigen Zeiten in dem Buch vorkommen.

Das lässt die langjährigen Anhänger aus dem Stadion an der Anfield Road ausrasten, wie seinerzeit die Fans der Beatles. Und es spült Autoren an die Oberfläche, die seit Jahrzehnten auf die falsche Karte gesetzt haben und endlich im Sog des Erfolgs mitschwimmen dürfen. Anthony Quinn gehört dazu.

Pech für ihn, dass sein Buch etwas zu früh kam, denn die Erfolgsgeschichte geht seit der Veröffentlichung weiter: Jürgen Klopp wurde 2020 in England und für die Welt zum Trainer des Jahres gewählt. FC Bayern-Coach Hansi Flick wurde nur zweiter bei der Wahl zum Welttrainer des Jahres, wobei auch der sich mit dem Titel »Trainer des Jahres der UEFA« zeigen darf. Flick gehört Europa, Klopp die Welt.

»Klopp« ist vor allem ein Buch über die »Reds«, die seit der Gründung des FC Liverpool 1892 zu den erfolgreichsten Vereinen Englands gehören, aber eben 30 Jahre lang keinen Meistertitel holten. Und dann kam Klopp, just ein Deutscher, dessen Vorfahren Liverpool in Schutt und Asche bombten, was Anthony Quinn erwartungsgemäß erwähnt, um sich gerade noch rechtzeitig daran zu erinnern, dass der Krieg vorbei ist.

Sein Buch über den FC Liverpool ist der Titel eines Begeisterten, der lange – zu lange – darauf warten musste, seinen Verein ganz oben auf dem Treppchen zu sehen. Jürgen Klopp kommt auch vor. Aber er spielt in »Klopp« nur auf dem Buchdeckel die Hauptrolle. Das Buch hätte ansonsten »Bill Shankly« (FC-Trainer 1959 bis 1974), »Bob Paisley« (FC-Trainer 1974 bis 1983) oder »Gérard Houllier« (FC-Trainer 1998 bis 2004) heißen müssen.

Doch »Klopp« klingt für die deutschen Fußballfans im Jahre Corona einfach besser.

2020 Quinn, Anthony - Klopp



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