Petra Hammesfahr
Nach dem Feuer

KEN. Sascha, wie er sich nennt, hat zumindest soviel verstanden: Seine Mutter war ein Vampir und verdiente die Erlösung durch einen Holzpflock mitten ins Herz sowie die anschließende Enthauptung. Sicher ist sicher. Allerdings zerfällt die Leiche nicht einfach zu Staub. Wenig später und »Nach dem Feuer« von Petra Hammesfahr ist Sascha froh, nicht selbst zu Asche geworden zu sein.

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Sascha wird aus einem brennenden Campingmobil am Rand einer Grube für Müll und Bauschutt gerettet. Ermittlerin Rita Voss besucht den Schwerverletzten im Krankenhaus und tritt dabei in jedes Fettnäpfchen, das sich ihr in den Weg stellt. Leider gibt es im Mehrbettzimmer von Sascha einen Zeugen. Der hilfsbereite Schwiegersohn eines pensionierten Kommissars arbeitet sozial. Er weiß, was erlaubt ist und mischt sich ein. Das macht alles nur noch komplizierter.

Geistig zurückgeblieben oder höchstintelligent?

Petra Hammesfahr hat sich spätestens mit der verfilmten US-Netflix-Serie (»The Sinner«) als Erfolgsautorin von spannender Literatur durchgesetzt. Sie gehört zur Spitze der deutschsprachigen Thriller-Autorinnen. Ihr Markenzeichen sind psychologische Phänomene, deren Ursachen sie auf den Grund geht.

Saschas Familie scheint der Schlüssel zu Arno Klinkhammers neuem Fall zu sein. Die Eltern sind zunächst unauffindbar. Und der Opa will mit seinem Sohn und seinem Enkel nichts zu tun haben. Aber ist Sascha überhaupt, wer er zu sein vorgibt? Enthalten seine Zeichnungen vielleicht sogar Hinweise darauf, dass er nur ein Jugendlicher auf der Flucht vor einem Serienmörder ist?

»Nach dem Feuer« seziert ein Familiensystem als Ursache psychischer Störungen bis ins Detail. Petra Hammesfahr entschlüsselt ihren »Patienten« wie ein Psychoanalytiker nach Jahren der Therapie.